Am Dienstagabend, dem 21. Mai, wurden mehrere Gemeinden im Département Somme von heftigen Schlammlawinen heimgesucht. Ausgelöst durch massive Gewitter im Nordosten des Departements, verwandelten sich Straßen in reißende Ströme aus Schlamm und Wasser. Die Region war zuvor von Météo France unter Warnstufe Gelb gestellt worden.
Sailly-Laurette: Ein geteiltes Dorf
Besonders schwer betroffen war die Gemeinde Sailly-Laurette, südlich von Albert. „Das Dorf ist durch eine Schlammlawine in zwei Teile geschnitten“, berichtete die Präfektur der Somme. Die Behörden rieten dringend davon ab, den Bereich zu betreten, um die Rettungskräfte nicht zu behindern. Über die sozialen Medien, darunter X (ehemals Twitter), wurde die Bevölkerung über die Situation informiert.
Einsatzkräfte im Dauereinsatz
Rund 70 Feuerwehrleute und Gendarmen waren im Einsatz, um die Folgen der Naturkatastrophe zu bewältigen. 13 Personen mussten in die örtliche Festhalle evakuiert werden. Der erste Schadensbericht zeigte das Ausmaß der Zerstörung: sieben Autos wurden von den Schlammmassen mitgerissen und acht Häuser standen unter Wasser.
Weitere betroffene Gemeinden
Auch die Gemeinden Morlancourt und Étinehem-Méricourt waren von den Schlammlawinen betroffen. In Saint-en-Amiénois, südlich von Amiens, wurden ebenfalls acht Häuser überschwemmt. Die Feuerwehr musste zusätzlich in Ham eingreifen, um weitere Schäden zu verhindern.
Eindrücke und Reaktionen
Die Szenen in den betroffenen Gebieten waren erschütternd. Autos wurden wie Spielzeug von den Schlammströmen mitgerissen, Keller und Erdgeschosse standen unter Wasser. Die Bewohner versuchten, ihre Häuser zu schützen und den Schlamm aus ihren Wohnungen zu entfernen. Ein Anwohner aus Sailly-Laurette berichtete: „Es ging alles so schnell. Wir hatten kaum Zeit zu reagieren.“
Präventive Maßnahmen und Hilfe
Die örtlichen Behörden und Rettungskräfte arbeiteten rund um die Uhr, um den Schaden zu minimieren und den Menschen vor Ort zu helfen. Die Präfektur betonte die Wichtigkeit von Präventionsmaßnahmen und warnte davor, in gefährdete Gebiete zu reisen, solange die Aufräumarbeiten andauerten.
Langfristige Auswirkungen
Solche Ereignisse verdeutlichen die Notwendigkeit, sich auf extreme Wetterlagen vorzubereiten. Der Klimawandel trägt dazu bei, dass solche extremen Wetterereignisse häufiger und intensiver werden. Es ist wichtig, dass die Gemeinden in Zukunft besser gerüstet sind, um solche Naturkatastrophen zu bewältigen.
Insgesamt zeigte sich in diesen dramatischen Stunden einmal mehr, wie wichtig schnelle und koordinierte Hilfsmaßnahmen sind. Die Einsatzkräfte und Helfer vor Ort leisteten unter schwierigen Bedingungen hervorragende Arbeit, um den Menschen in der Somme zu helfen und die Schäden zu begrenzen.
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