Tag & Nacht




Donner und Blitz, Regenmassen und Hagelkörner so groß wie Golfbälle – die Unwetter in Südwestfrankreich haben ihre Spuren hinterlassen. Von den Hautes-Pyrénées über das Aveyron bis zur Haute-Garonne wurden Dächer beschädigt, Gärten verwüstet und Autos demoliert. Die gute Nachricht: Verletzte gab es keine.

Zerstörte Dächer und beschädigte Autos

Am Donnerstagabend tobten starke Gewitter und Hagelstürme über die Region. Besonders in der Haute-Garonne waren die Schäden beträchtlich. Die Feuerwehr musste zwischen Montréjeau und Saint-Gaudens zu etwa zwanzig Einsätzen ausrücken, berichtet der Sender France Bleu Occitanie. Auch in den Hautes-Pyrénées war das Unwetter zerstörerisch.

In Lourdes und Umgebung hagelte es so heftig, dass die Eisbrocken Löcher in Dächer schlugen. Die Feuerwehr war hauptsächlich damit beschäftigt, die beschädigten Dächer notdürftig abzudecken. Die Einwohner waren entsetzt – Hagelkörner groß wie Golfbälle prasselten vom Himmel. Doch abgesehen von Sachschäden blieben ernsthafte Unfälle aus.

200 Einsätze in der Nacht

Das Département Aveyron wurde ebenfalls schwer getroffen. Laut einem Bericht der Präfektur tobte ein „besonders heftiger Hagelsturm“ ab Donnerstagabend und hielt bis in die Nacht an. Zwar wurden keine Personen verletzt, doch die Gebäude litten stark unter den Wassermassen und Hagelschlägen. Viele Dächer waren beschädigt, einige sogar komplett abgedeckt. Die Feuerwehr zählte 217 Einsätze, wovon 200 noch am Freitagmorgen andauerten.

Besonders hart traf es das Decazeville-Becken und den Bereich zwischen Saint-Laurent d’Olt und Campagnac. In Decazeville verwandelte sich der Regen in einen reißenden Strom, der die Straßen überflutete. In Aubin mussten die Bewohner eines Pflegeheims in Sicherheit gebracht werden. Der dortige Turnsaal wurde zur Notunterkunft für sechs Personen, während acht Bewohner des Pflegeheims nach Decazeville ins Krankenhaus verlegt wurden.

Tausende ohne Strom

Nicht nur die Gebäude, auch die Stromversorgung litt unter den Unwettern. Um 22 Uhr waren 8.000 Haushalte ohne Strom, was sich erst allmählich besserte. Am Freitagmorgen waren immer noch 80 Feuerwehrleute im Einsatz, um die letzten Schäden zu beheben und die Stromversorgung wiederherzustellen.

Diese Ereignisse erinnern uns daran, wie unberechenbar und zerstörerisch die Natur sein kann. Ein einziger Sturm kann ganze Landstriche verwüsten und das tägliche Leben zum Erliegen bringen. Doch es zeigt auch die Solidarität und den unermüdlichen Einsatz der Helfer, die in solchen Zeiten über sich hinauswachsen.

Wetterereignisse wie diese sind ein deutliches Zeichen dafür, dass wir unsere Umwelt in Zeiten des Klimawandels nicht unterschätzen dürfen. Die Bewohner der betroffenen Gebiete in Occitanie werden noch einige Zeit brauchen, um sich von dem Schrecken und den Schäden zu erholen. Doch die Gemeinschaft und die Helfer vor Ort sorgen dafür, dass es auch nach einem solchen Sturm wieder aufwärts geht.

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