Der Prozess beginnt am Donnerstag, dem 29. Februar. Fünf Menschen waren am 11. Dezember 2018 auf dem Weihnachtsmarkt in Straßburg (Département Bas-Rhin) durch einen Anschlag eines radikalisierten Mannes ums Leben gekommen. Der Täter wurde nach zwei langen Tagen der Verfolgung von der Polizei erschossen.
Am 11. Dezember 2018 ging Audrey Wagner mit ihrer Familie am Rande des Weihnachtsmarkts in Straßburg spazieren. Als der Terroranschlag passiert, flüchtet sie sich mehrere Stunden in eine Bäckerei. Heute will sie bei dem beginnenden Prozess aussagen. „Ich gehe nicht mehr an einen öffentlichen Ort, ohne zu schauen, wohin ich mich retten kann. Ich schaue nach den Notausgängen, wo man sich verstecken kann. Das ist instinktiv“, sagt Audrey Wagner gegenüber dem Sender France 2.
Am Abend des 11. Dezember 2018 tötete Chérif Chekatt, der als radikalisierter Gefährder eingestuft war, fünf Menschen und verletzte 16 schwer. Er war mit einem Messer und einem Revolver bewaffnet. Chekatt flüchtet in einem Taxi, dessen Fahrer ist noch immer von dem Ereignis traumatisiert ist. „In einem Moment befahl er mir auszusteigen, wir gingen zum Kofferraum und er hält mir die Waffe an den Bauch und sagt: ‚Du machst Probleme, ich zünde dich an'“, berichtet Mostafa Salhane, Taxifahrer und Geisel des Terroristen. Chérif Chekatt wird nach einer 48-stündigen Verfolgungsjagd von der Polizei erschossen. Fünf mutmaßliche Komplizen müssen sich jetzt in dem Prozess, der am Donnerstag, dem 29. Februar beginnt, vor Gericht verantworten.
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