Der 19. März ist ein Datum, das sich tief in die Geschichtsbücher eingeprägt hat. An diesem Tag fanden weltweit bedeutende Ereignisse statt – von politischen Umbrüchen über wissenschaftliche Entdeckungen bis hin zu militärischen Konflikten. Besonders in Frankreich spielte der 19. März mehrfach eine Schlüsselrolle. Doch fangen wir von vorne an.
Historische Ereignisse weltweit
1279: Ende der Song-Dynastie in China
Am 19. März 1279 besiegelte die Schlacht von Yamen das Ende der südlichen Song-Dynastie. Die Mongolen unter Kublai Khan siegten über die chinesischen Streitkräfte – ein Wendepunkt, der zur Gründung der Yuan-Dynastie führte. Der letzte Song-Kaiser, Zhao Bing, war erst acht Jahre alt, als er sich mit seinen Beratern ins Meer stürzte, um der Gefangenschaft zu entgehen.
1687: Entdeckung von La Salle’s Mord in Texas
Der französische Entdecker René-Robert Cavelier de La Salle, bekannt für seine Expeditionen in Nordamerika, wurde am 19. März 1687 von seinen eigenen Männern ermordet. Seine Mission, eine französische Kolonie an der Mündung des Mississippi zu errichten, war gescheitert. Enttäuscht und geschwächt gerieten seine Leute in Streit – und La Salle bezahlte mit seinem Leben.
1911: Der erste Internationale Frauentag
Obwohl der Internationale Frauentag heute am 8. März gefeiert wird, fand der allererste am 19. März 1911 statt. In Deutschland, Österreich, der Schweiz und Dänemark gingen an diesem Tag zehntausende Frauen auf die Straße, um für Gleichberechtigung, Wahlrecht und bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrieren.
2003: Beginn des Irakkriegs
Ein dramatisches Kapitel der jüngeren Geschichte: Am 19. März 2003 begann die US-geführte Koalition ihre Militäroperation gegen den Irak. Der Vorwand: Der irakische Diktator Saddam Hussein soll Massenvernichtungswaffen besessen haben – eine Behauptung, die sich später als falsch herausstellte. Der Krieg führte zum Sturz Husseins, brachte aber auch Jahre der Instabilität und Gewalt.
Der 19. März in der französischen Geschichte
1563: Das Edikt von Amboise beendet den Ersten Hugenottenkrieg
Frankreich war im 16. Jahrhundert ein Pulverfass religiöser Konflikte. Katholiken und Protestanten (Hugenotten) lieferten sich blutige Auseinandersetzungen. Am 19. März 1563 wurde mit dem Edikt von Amboise der Erste Hugenottenkrieg beendet. Es gewährte den Protestanten begrenzte religiöse Freiheiten – ein fragiler Frieden, der nicht lange hielt.
1808: Gründung der Ehrenlegion-Schulen
Napoleon Bonaparte ließ am 19. März 1808 die ersten „Maisons d’éducation de la Légion d’honneur“ gründen. Diese Eliteschulen sollten die Töchter von Offizieren und Soldaten auszeichnen, die sich im Dienst des Kaiserreichs verdient gemacht hatten. Bis heute existieren diese Institutionen in Frankreich.
1962: Waffenstillstand im Algerienkrieg
Ein besonders prägendes Ereignis für Frankreich fand am 19. März 1962 statt: Die Unterzeichnung des Waffenstillstands von Évian beendete offiziell den Algerienkrieg. Nach fast acht Jahren bewaffneter Auseinandersetzungen zwischen französischen Truppen und algerischen Unabhängigkeitskämpfern war der Weg für die Unabhängigkeit Algeriens geebnet. Doch der Konflikt hinterließ tiefe Wunden, sowohl in Algerien als auch in Frankreich.
Ein Tag mit vielen Facetten
Der 19. März war ein Tag des Krieges, des Friedens, der Entdeckung und des Wandels. Vom Untergang eines chinesischen Kaisers über Napoleons Bildungspolitik bis hin zum Beginn des Irakkriegs – die Ereignisse dieses Datums sind so vielfältig wie die Geschichte selbst. Welches dieser Ereignisse überrascht dich am meisten?
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