Tag & Nacht






Der 7. März hat in der Geschichte zahlreiche bedeutsame Ereignisse hervorgebracht. Von politischen Umbrüchen über technische Meilensteine bis hin zu kulturellen Wendepunkten – dieses Datum steckt voller interessanter Geschichten. Besonders in Frankreich spielte dieser Tag eine bemerkenswerte Rolle. Werfen wir einen Blick auf einige der wichtigsten Ereignisse, die sich an einem 7. März weltweit und in Frankreich ereignet haben.

Weltweite Ereignisse

1876: Das Telefon wird patentiert

Am 7. März 1876 erhielt Alexander Graham Bell das Patent für das Telefon – eine Erfindung, die die Welt für immer verändern sollte. Bell, ein schottisch-amerikanischer Erfinder und Sprachforscher, hatte intensiv an der Übertragung von Sprache über elektrische Signale gearbeitet. Sein Patent mit der Nummer 174.465 wurde zum Grundstein für die moderne Telekommunikation. Nur drei Tage später, am 10. März, soll Bell die berühmten Worte an seinen Assistenten Thomas Watson gesprochen haben: „Mr. Watson, kommen Sie her, ich möchte Sie sehen.“ Eine Revolution war geboren!

1936: Der Einmarsch ins Rheinland

Ein düsteres Kapitel der Geschichte: Am 7. März 1936 ließ Adolf Hitler die deutsche Wehrmacht ins entmilitarisierte Rheinland einmarschieren – ein klarer Bruch des Versailler Vertrags und der Verträge von Locarno. Trotz internationaler Proteste blieb eine militärische Reaktion Frankreichs oder Großbritanniens aus. Der Einmarsch stärkte Hitlers Position im eigenen Land enorm und markierte einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Zweiten Weltkrieg. Ein Warnsignal, das viele unterschätzten.

1965: „Bloody Sunday“ in Selma, Alabama

In den USA wurde der 7. März 1965 zu einem Wendepunkt in der Bürgerrechtsbewegung. An diesem Tag versuchten rund 600 Demonstranten, angeführt von John Lewis und Hosea Williams, von Selma nach Montgomery zu marschieren, um für ihr Wahlrecht zu protestieren. Doch als sie die Edmund-Pettus-Brücke erreichten, wurden sie von der Polizei brutal attackiert. Die Bilder der Gewalt gingen um die Welt und sorgten für Empörung. Der „Bloody Sunday“ führte schließlich zum Voting Rights Act von 1965 – einem Meilenstein für die Rechte der Afroamerikaner.

2009: NASA startet das Kepler-Weltraumteleskop

Ein Sprung in die moderne Wissenschaft: Am 7. März 2009 brachte die NASA das Kepler-Weltraumteleskop ins All. Die Mission? Die Suche nach erdähnlichen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Und sie war ein voller Erfolg! Kepler entdeckte Tausende von Exoplaneten und veränderte unser Verständnis des Universums. Die Vorstellung, dass es da draußen vielleicht bewohnbare Welten gibt, wurde plötzlich viel greifbarer.


Ereignisse in Frankreich

1274: Der Tod von Thomas von Aquin

Frankreich war am 7. März 1274 Schauplatz des Todes eines der größten Denker des Mittelalters: Thomas von Aquin. Der Theologe und Philosoph, der maßgeblich die christliche Lehre prägte, verstarb im Zisterzienserkloster Fossanova (heute in Italien, damals unter französischem Einfluss). Seine Werke, vor allem die „Summa Theologiae“, beeinflussten die Philosophie und Theologie über Jahrhunderte hinweg. Ein Mann, dessen Ideen die westliche Welt tief geprägt haben.

1765: Gründung der École Militaire

Am 7. März 1765 wurde die École Militaire in Paris gegründet – eine der prestigeträchtigsten militärischen Ausbildungsstätten Frankreichs. Sie sollte jungen Offizieren eine fundierte Ausbildung ermöglichen, unabhängig von ihrem sozialen Stand. Auch ein gewisser Napoleon Bonaparte sollte hier später seine militärische Laufbahn beginnen. Dass diese Institution die Zukunft Frankreichs entscheidend beeinflusste, steht außer Frage.

1936: Frankreichs Reaktion auf die Rheinlandbesetzung

Als Deutschland am 7. März 1936 ins entmilitarisierte Rheinland einmarschierte, stand Frankreich vor einer schwierigen Entscheidung. Eine militärische Antwort hätte den Konflikt eskalieren lassen können, doch viele Franzosen fühlten sich durch den Ersten Weltkrieg noch zu erschöpft für eine neue Auseinandersetzung. Premierminister Albert Sarraut sprach sich für eine diplomatische Reaktion aus, während die militärische Führung zögerte. Am Ende blieb Frankreich passiv – eine Entscheidung, die Hitler bestärkte und die politische Dynamik in Europa veränderte.

1988: Das Geiseldrama von Ouvéa beginnt

Ein tragisches Ereignis in der französischen Überseeregion Neukaledonien: Am 7. März 1988 begann das Geiseldrama von Ouvéa, bei dem Unabhängigkeitskämpfer 27 Gendarmen als Geiseln nahmen. Der Konflikt zwischen der französischen Regierung und den Unabhängigkeitsbefürwortern der Kanak-Bevölkerung eskalierte. Nach wochenlangen Verhandlungen endete die Krise am 5. Mai mit einer blutigen Erstürmung der Höhle, in der die Geiseln festgehalten wurden. Die Ereignisse prägten die politische Entwicklung Neukaledoniens nachhaltig.


Fazit: Ein Tag voller Wendepunkte

Ob technologische Durchbrüche wie das Telefon, politische Erschütterungen wie die Rheinlandbesetzung oder gesellschaftliche Kämpfe wie der „Bloody Sunday“ – der 7. März ist ein Datum, das in vielen Bereichen der Geschichte Spuren hinterlassen hat. Besonders Frankreich erlebte an diesem Tag Momente von großer Tragweite.

Wer hätte gedacht, dass ein einziger Tag so viele Geschichten schreiben kann?

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