Tag & Nacht

Ein Drohnenangriff der Hisbollah auf eine israelische Militärbasis im Norden Israels hat gestern vier Soldaten das Leben gekostet und Dutzende weitere verletzt. Dieser Vorfall rückt die Schwächen in Israels Luftabwehrsystemen ins Rampenlicht – eine besorgniserregende Entwicklung angesichts der zunehmenden Bedrohung aus dem Libanon. Trotz intensiver israelischer Bombardements auf Hisbollah-Stellungen gehen die Angriffe der schiitischen Miliz unvermindert weiter.

Während Israel mit der Hisbollah im Norden zu kämpfen hat, tobt im Süden der Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen. Und als ob das nicht genug wäre, wurde das Land bereits am 1. Oktober von iranischen Raketen getroffen. Die Fronten sind also zahlreich – und jeder Tag bringt neue Herausforderungen.

US-Unterstützung: Raketenabwehr und Soldaten

Die zunehmende Bedrohungslage hat die USA dazu veranlasst, ein hochentwickeltes Raketenabwehrsystem nach Israel zu schicken, begleitet von rund 100 Soldaten, die das System betreiben sollen. Diese Maßnahme zeigt deutlich, dass die USA immer tiefer in den Konflikt involviert werden. Für Israel, das auf die militärische und politische Unterstützung der Amerikaner angewiesen ist, ist dies ein willkommener Schritt – doch gleichzeitig steigt damit auch die Gefahr einer weiteren Eskalation.

Die Frage, die sich nun stellt, lautet: Wie weit werden die USA gehen, um ihren Verbündeten Israel zu schützen? Bisher sind amerikanische Bodentruppen nicht direkt in die Kämpfe verwickelt – aber wie lange wird es dabei bleiben, wenn die Angriffe aus dem Libanon oder Iran weitergehen?

Hisbollah und der Zwei-Fronten-Krieg Israels

Die Hisbollah, unterstützt von Iran, hat sich als äußerst schlagkräftige Miliz erwiesen. Mit einem großen Arsenal an Raketen und Drohnen steht sie als ständige Bedrohung an Israels nördlicher Grenze bereit. Dass die Hisbollah ihre Angriffe intensiviert, während Israel gegen die Hamas im Süden kämpft, zeigt, wie gefährlich die Lage geworden ist. Israel führt de facto einen Zwei-Fronten-Krieg – und das in einer ohnehin instabilen Region.

Diese Eskalation ist aber nicht nur ein strategischer Zug der Hisbollah, um Palästina zu unterstützen. Sie ist auch ein Zeichen an Israel und die internationale Gemeinschaft, dass die Hisbollah jederzeit bereit ist, sich in den Konflikt einzumischen. Wie lange kann Israel diesen Druck auf beiden Seiten halten?

Spannungen mit den Vereinten Nationen

Als ob die Kämpfe nicht schon komplex genug wären, hat sich Israel in den letzten Tagen auch noch mit UN-Friedenstruppen im Libanon angelegt. Israelische Panzer drangen in eine UN-Basis ein und lösten damit einen Protest der UN-Mission aus, die daraufhin erklärte, dass die Sicherheit der Friedenssoldaten gefährdet sei. Dieser Zwischenfall zeigt, wie verworren die Situation geworden ist – es gibt nicht nur Kämpfe mit militanten Gruppen, sondern auch diplomatische Verwicklungen mit internationalen Organisationen.


Die Wahlkampfkulisse in den USA

Während in Israel die Kämpfe toben, spielt sich auf der anderen Seite der Welt ein ganz anderer Konflikt ab: der Wahlkampf für die US-Präsidentschaft 2024. Vizepräsidentin Kamala Harris und Donald Trump kämpfen in den letzten Wochen vor der Wahl mit völlig unterschiedlichen Taktiken um die Wählerstimmen.

Harris verlässt sich auf ein Heer von Wahlkampfhelfern, die in den Wahlkreisen vor Ort mobilisieren sollen – eine klassische „Boden-Strategie“, die jede einzelne Stimme zu gewinnen versucht. Trump hingegen setzt auf eine weniger personalintensive Strategie, bei der er vor allem Menschen erreichen möchte, die als traditionelle Nichtwähler gelten. Während in Israel die Raketen fliegen, liefern sich in den USA zwei politische Schwergewichte einen völlig anderen Kampf – um jede einzelne Stimme.

Wählergruppen im Visier

Was besonders auffällt: Harris hat Schwierigkeiten, die Unterstützung der hispanischen Wähler zu halten. Diese Wählergruppe ist traditionell eine starke Stütze der Demokraten, aber laut einer Umfrage der New York Times und des Siena College liegt ihre Zustimmung für Harris gefährlich niedrig. Überraschenderweise hat Trump trotz seiner scharfen Anti-Immigrations-Rhetorik seine Unterstützung bei diesen Wählern halten können – ein Widerspruch, der viele erstaunt.

Trump, der von internen Quellen als „unzufrieden und frustriert“ beschrieben wird, fühlt sich von seinen Unterstützern nicht ausreichend geschätzt. Doch trotz dieser internen Spannungen mobilisiert er weiter – insbesondere mit einem Fokus auf hispanische und schwarze Wähler, bei denen er bemerkenswerte Erfolge erzielt hat.

Unerwartete Begegnungen auf der Wahlkampfbühne

Während Harris in North Carolina vor großem Publikum sprach, forderte sie Trump öffentlich zu einer weiteren TV-Debatte auf – und zu einer Offenlegung seiner medizinischen Daten. Trumps Alter und seine kognitive Fähigkeiten stehen immer wieder im Mittelpunkt der Kritik, doch der Ex-Präsident weicht diesen Fragen geschickt aus. Gleichzeitig kam es bei einer Trump-Veranstaltung in Kalifornien zu einem Zwischenfall, als ein Mann mit illegalen Waffen festgenommen wurde, der versuchte, in die Veranstaltung zu gelangen.

Die große Bühne der Weltpolitik

Und während sich die politischen Kämpfe in den USA zuspitzen, dreht sich die Welt weiter. In der Ukraine erhöht Russland seine Angriffe auf die Infrastruktur an den Schwarzmeerhäfen – ein klarer Versuch, die Exporte der Ukraine weiter zu stören. In Italien dauert der juristische Kampf um den Skandal rund um Silvio Berlusconi und Karima el-Mahrou 14 Jahre später noch immer an.

Doch wer hätte gedacht, dass ausgerechnet SpaceX mit seinem Starship-Programm einen Lichtblick bietet? Bei seinem fünften Testflug landete ein gigantischer Raketenbooster unbeschädigt wieder auf der Erde – ein technisches Meisterstück. Ein kleines Zeichen von Hoffnung und Fortschritt inmitten einer Welt, die von Konflikten und politischen Kämpfen beherrscht wird.


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