Tag & Nacht




Seit Tagen hält das Hochwasser in der südwestfranzösischen Region Nouvelle-Aquitaine die Bevölkerung in Atem. In vier Départements – Charente, Charente-Maritime, Dordogne und Gironde – bleibt die Warnstufe Orange bestehen. Das Unwetter begann am vergangenen Sonntag und sorgt weiterhin für steigende Pegelstände, insbesondere an den Flüssen Dronne und Isle, die zunehmend über die Ufer zu treten drohen.

Wenn der Boden nichts mehr schluckt: Wasser überall

Die Böden sind nach den ergiebigen Regenfällen völlig gesättigt – kein Tropfen Wasser findet mehr Platz. Die Pegel der Dronne und der Isle sind hoch und bleiben es auch, was das Risiko für Überschwemmungen in den angrenzenden Gemeinden deutlich erhöht.

Die Behörden sind wachsam. In enger Zusammenarbeit mit Météo-France und Vigicrues überwachen sie die Entwicklung der Lage beinahe rund um die Uhr. Erste Schutzmaßnahmen sind längst angelaufen, um sowohl die Bevölkerung als auch empfindliche Infrastrukturen vor den Folgen der Flut zu bewahren.

Wenn der Alltag plötzlich Kopf steht

Das Hochwasser hat bereits sichtbare Spuren im Alltag der Menschen hinterlassen:

  • Straßen gesperrt: Zahlreiche Landstraßen sind derzeit unpassierbar – eine echte Herausforderung für Pendler, Notfalldienste und Lieferverkehre.
  • Evakuierungen: Mehrere Dutzend Haushalte mussten vorsorglich verlassen werden – in Gebieten, die besonders hochwassergefährdet sind.
  • Schulschließungen: Einige Schulen und öffentliche Einrichtungen haben ihre Türen vorübergehend geschlossen. Sicherheit geht vor.

Die Menschen vor Ort werden dringend gebeten, sich an die Vorgaben der Behörden zu halten und unnötige Risiken zu vermeiden.

Was heißt eigentlich „Vigilance Orange“?

Die Alarmstufe Orange ist kein bloßer Hinweis auf schlechtes Wetter – sie signalisiert eine ernsthafte Gefahr. Konkret bedeutet sie, dass Flüsse über die Ufer treten und größere Überschwemmungen verursachen können. Die Behörden raten deshalb:

  • Bleibt, wenn möglich, zu Hause! Besonders wenn es euch in die Nähe von Flüssen zieht – dort ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für einen Spaziergang.
  • Straßen meiden, die auch nur teilweise überschwemmt sind! Man weiß nie, wie tief das Wasser ist oder ob die Straße überhaupt noch da ist.
  • Regelmäßig Nachrichten checken! Haltet euch über offizielle Kanäle wie Météo-France oder die örtlichen Präfekturen auf dem Laufenden.

Ein bisschen Vorsicht hat noch niemandem geschadet – und in dieser Situation kann sie den Unterschied machen.

Hoffnung auf Besserung – aber Geduld ist gefragt

Die gute Nachricht: Die Wetterlage soll sich in den kommenden Tagen beruhigen. Der Regen lässt langsam nach, doch der Rückgang der Wasserstände braucht Zeit. Der Boden ist so durchnässt, dass er die Wassermassen nicht so schnell abgeben kann. Die Behörden bleiben daher wachsam und halten die Warnstufen aufrecht – um kein Risiko einzugehen.

Man fragt sich: Wann kehrt endlich wieder Normalität ein? Die Antwort hängt am Ende von Mutter Natur ab – und die hat in den letzten Tagen mehr als genug Wasser geschickt.

Die Situation zeigt einmal mehr, wie verletzlich manche Regionen gegenüber extremen Wetterereignissen sind. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, wie wichtig ein reibungsloses Zusammenspiel von Wetterdiensten, Behörden und Bürgern ist. Denn nur gemeinsam lässt sich der Schaden in Grenzen halten und die Sicherheit aller gewährleisten.

Bleibt sicher und informiert!

Von Andreas M. Brucker

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