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Der Preis für Dieselkraftstoff stieg letzte Woche in Frankreich im Durchschnitt um mehr als 14 Cent pro Liter, da die Ölpreise wegen der russischen Invasion in der Ukraine in die Höhe schießen. Preise, die Rekordhöhen erreichen und zu einem Anstieg der Kraftstoffdiebstähle führen.

Nachdem sich der Liter Benzin oder Diesel der 2-Euro-Marke nähert, nehmen Kraftstoffdiebstähle deutlich zu. Mit den steigenden Preisen, so berichtet die Zeitung Le Parisien, werden die Fälle Diebstählen aus KFZ- und LKW-Tanks auf dem Vormarsch. Oftmals sind Privatpersonen betroffen, deren Fahrzeuge beschädigt und deren Tanks geleert werden.

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Im Departement Yvelines wurden nach einer Reihe solcher Diebstähle in der Gemeinde Epone mehrere „Abzapfer“ von der Polizei dingfest gemacht. Die Diebstähle sollen für den persönlichen Verbrauch begangen worden sein. Ein im Departement Landes festgenommener Dieb sagte, dass er die Diebstähle wegen seiner komplizierten finanziellen Situation begangen habe. Aber es hat sich schlussendlich nicht gelohnt, der Dieb wurde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt, wie die Zeitung Le Parisien berichtet.

Für die Opfer sind solche Diebstähle oft mit hohen Kosten verbunden. Neben dem durch das „Abzapfen“ des Tanks gestohlenen Kraftstoff kommen noch die Kosten für die Reparatur des Tankdeckels hinzu, die sich meist auf etwa 100 Euro belaufen.

Auch Gewerbetreibende sind von der Zunahme des „Tankabzapfens“ betroffen. Wie Le Parisien berichtet, wurde eine Person festgenommen, die den Tank eines Lastwagens in Seine-et-Marne entleerte. Da deren Tanks bis zu 400 Liter fassen können, werden LKWs zu bevorzugten Zielen von Absaug-Dieben.


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