Tag & Nacht




Am CHU de Nice (Alpes-Maritimes), dem meistbesuchten Krankenhaus Frankreichs, laufen die Notaufnahmen seit Beginn des Sommers auf Hochtouren.

In den sonnigen Straßen von Nizza muss es schnell gehen. Doch die Sommerstaus machen es den Rettungsdiensten nicht leicht, sich einen Weg zu bahnen. Bei lebensbedrohlichen Notfällen rücken die Feuerwehrleute aus, nur um dann auf die medizinische Crew des ärztlichen Notfalldienstes SAMU zu warten. Sobald diese eintrifft, werden im Handumdrehen alle notwendigen Untersuchungen durchgeführt – eine gut eingespielte Routine, die in kürzester Zeit Leben rettet.

Dauerstress in den Notaufnahmen

Alle Einsätze der Ambulanz werden vom CHU de Nice, dem größten Krankenhaus in Nizza, koordiniert. Der Notruf 15, die zentrale Leitstelle, ist im Sommer besonders gefordert. Hier sitzen SAMU-Mitarbeiter, die unermüdlich Fragen von Patienten am Telefon beantworten. In der Universitätsklinik von Nizza, dem Pasteur-Krankenhaus, herrscht Hochbetrieb: Brüche, Ertrinkungsunfälle und Schwächeanfälle gehören zum Alltag der Ärzte. Denn die malerische Stadt an der Côte d’Azur zieht im Sommer sehr viele Urlauber an.

Im Juli sind die Notaufnahmen oft überlastet. Mehr als 300 Patienten strömen täglich in die Notaufnahme, womit es das am stärksten frequentierte Notfallzentrum des Landes ist. Man stelle sich vor: Wie ein Domino-Effekt folgt ein Notfall auf den nächsten, ohne dass eine Pause in Sicht ist. Das bedeutet für das Personal ununterbrochenen Stress und hohen Druck, der oft auf den Schultern nur einiger weniger ruht.

Ein schwieriger Weg

Die Ambulanzfahrten durch den dichten Sommerverkehr sind ein Abenteuer für sich. Die Feuerwehrleute müssen kreativ werden, um Hindernisse zu umgehen, und jeder Anruf beim Notruf birgt die Frage: „Kommen wir rechtzeitig an?“ Dieser ständige Wettlauf gegen die Zeit ist für die Rettungskräfte nervenaufreibend. Aber was ist die Alternative? Den Notruf nicht zu beantworten, ist keine Option.

Von Herzen für die Patienten

Trotz der Belastung bleibt das Engagement des medizinischen Personals unerschütterlich. Jeder Patient wird mit derselben Sorgfalt behandelt – ob es sich um einen Sonnenstich oder einen schweren Unfall handelt. Die Ärzte und Krankenschwestern im Pasteur-Krankenhaus sind echte Helden des Alltags. Ihre Arbeit geht über das hinaus, was man von einem normalen Job erwarten würde. Sie zeigen Herz und Mut, um den Menschen in ihrer Stadt zu helfen.

Herausforderungen und Lösungen

Die Sommermonate in Nice bringen nicht nur Hitze, sondern auch eine Vielzahl von gesundheitlichen Herausforderungen mit sich. Die Notaufnahmen stoßen regelmäßig an ihre Grenzen. Neue Strategien zur Entlastung des Personals und zur Verbesserung der Versorgung sind gefragt. Vielleicht helfen mehr spezialisierte Zentren oder eine bessere Verkehrsplanung, um die Rettungskräfte schneller ans Ziel zu bringen. Der Bedarf ist eindeutig – innovative Lösungen müssen her, um die Effizienz und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Es ist eine brütende Sommerhitze, die über Nizza liegt, und doch strahlt das Krankenhauspersonal eine unerschütterliche Entschlossenheit aus. Inmitten von Stress und Hektik finden sie immer wieder Wege, um das Unmögliche möglich zu machen. Diesen Sommer sind sie mehr denn je die wahren Ritter der Côte d’Azur.

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