Hurrikan Milton traf gestern Abend mit voller Wucht auf die Golfküste Floridas. Bäume wurden entwurzelt, Häuser beschädigt und Hunderttausende von Menschen saßen plötzlich ohne Strom da. Der Hurrikan, der vor seinem Landfall auf Kategorie 3 heruntergestuft wurde, war bereits der zweite schwere Sturm, der diese Region in weniger als zwei Wochen heimsuchte. Den ganzen Tag über peitschten heftige Winde und sintflutartiger Regen auf den US-Staat ein, begleitet von Tornados, die auch Orte weit entfernt vom Sturmzentrum erreichten.
Die Auswirkungen? Ein Albtraum für die Bewohner.
In Tampa, wo der Sturm nahe seines Landfalls tobte, herrschte hektische Betriebsamkeit. Die Menschen versuchten noch in letzter Minute zu fliehen, nachdem die Behörden gewarnt hatten, dass die Zeit für eine Evakuierung knapp werde. Mit Schlafsäcken, Rucksäcken und ihren geliebten Haustieren im Schlepptau strömten sie zu den Notunterkünften im ganzen Staat.
Präsident Biden sichert Unterstützung zu – Gerüchte erschweren jedoch die Hilfe
Präsident Biden versprach die volle Unterstützung der Regierung. Doch während die Rettungskräfte ihr Bestes gaben, kursierten online falsche Informationen und Gerüchte, die die Hilfsmaßnahmen behinderten. Eine Herausforderung, die oft übersehen wird: In Zeiten der Krise können Fehlinformationen ebenso gefährlich sein wie der Sturm selbst.
Harris sammelt Milliarden für Präsidentschaftswahlkampf
In einer beeindruckenden Spendenaktion hat Vizepräsidentin Kamala Harris innerhalb von nur 80 Tagen 1 Milliarde Dollar für ihren Präsidentschaftswahlkampf gesammelt – eine beispiellose Summe in so kurzer Zeit. Selbst Donald Trump, der im Jahr 2024 ebenfalls viele Spenden einwarb, konnte da nicht mithalten.
Dieses Geld soll vor allem in teure TV- und Online-Werbung sowie in eine breit aufgestellte Kampagnen-Infrastruktur, die sich auf sieben entscheidende Swing-States konzentriert – Staaten, die am Ende das Rennen entscheiden könnten – investiert werden.
Ein besonderer Fokus liegt auf Pennsylvania, einem der umkämpftesten Staaten. Harris und Trump liefern sich dort ein hartes Kopf-an-Kopf-Rennen um die Gunst der Wähler.
Flüchtlingskrise in Libanon: Fast eine Million Menschen auf der Flucht
Während die Kämpfe zwischen Hisbollah-Milizen und israelischen Truppen im Süden Libanons eskalierten, warnte die UNO, dass fast eine Million Libanesen vor den Gefechten geflohen seien. Die Ausmaße des Konflikts weiten sich immer weiter aus. Mittlerweile betreffen israelische Evakuierungsanordnungen ein Viertel der Fläche des Landes.
Der aktuelle Exodus erinnert an die Flüchtlingswelle aus dem Jahr 2006, als ebenfalls heftige Kämpfe zwischen Libanon und Israel tobten. Es scheint, als hätte sich seither wenig geändert.
Diplomatie: Gespräche zwischen Biden und Netanyahu
Inmitten dieser angespannten Lage sprachen US-Präsident Joe Biden und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu erstmals seit August wieder miteinander – ein Zeichen dafür, dass die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Israel auf einem Tiefpunkt angelangt sind. Ein Gespräch in solch einer Krisenzeit ist von entscheidender Bedeutung.
Weitere Nachrichten im Überblick
- Chemie-Nobelpreis: Drei Wissenschaftler wurden für ihre bahnbrechenden Fortschritte bei der Vorhersage und Herstellung von Proteinen ausgezeichnet. Ein technisches Wunderwerk, das die Biochemie revolutionieren könnte.
- Großbritannien: Zwei Kandidaten stehen im Finale des Rennens um die Führung der Konservativen Partei.
- EU-Parlament: Während der ungarische Premier Viktor Orbán eine Rede hielt, brachten progressive Mitglieder ihren Unmut zum Ausdruck, indem sie das antifaschistische Lied „Bella Ciao“ anstimmten.
- Ukraine: Ein geplantes Treffen westlicher Staatschefs zur Unterstützung der Ukraine wurde verschoben, nachdem Präsident Biden seine Reise wegen Hurrikan Milton absagte.
- Boeing: Monate vor dem verheerenden Absturz einer Ethiopian Airlines 737 Max hatte der Flugzeughersteller dringende Fragen zur Sicherheit des Flugzeugs beiseitegeschoben und ignoriert.
- Haiti: Seit Juni sind kenianische Polizisten im Land im Einsatz und haben es geschafft, einige Teile von Port-au-Prince von den dort herrschenden kriminellen Banden zu befreien. Doch ihre Kräfte sind zahlenmäßig unterlegen – ein langer Weg liegt vor ihnen.
- Mosambik: Bei den Präsidentschaftswahlen wird erwartet, dass Daniel Francisco Chapo, der Kandidat der regierenden Partei, siegreich hervorgeht und sich dem islamistisch unterstützten Aufstand im Land stellt.
- Island: Ein Gebäude in Reykjavík, das ein kurioses „Penismuseum“ beherbergt, ist offenbar auch ein Anlaufpunkt für Cyberkriminelle – Identitätsdiebe, Ransomware-Angreifer und Betrüger. Eine überraschende Wendung in der Geschichte dieser ungewöhnlichen Einrichtung.
Die Welt bleibt in Bewegung – mal auf dramatische, mal auf absurde Weise.
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!