Tag & Nacht

In letzter Zeit entwickelt sich im sozialen Netzwerk Facebook eine neue Betrugsmasche. Betrüger ködern die Opfer mit gefälschten Todesanzeigen.

Die Vorgehensweise dieses neuen Betrugs ist grausam einfach: Die Opfer werden durch einen Facebook-Post in die Falle gelockt, in dem ein kurzer Text unter einem Schockfoto steht: „Schau mal, wer bei einem Unfall gestorben ist, ich glaube, du kennst ihn, es tut mir leid…“. Diese wenigen Worte werden von einem URL-Link begleitet, den man auf keinen Fall anklicken sollte.

Der Link führt das Betrugsopfer direkt auf ein Portal, das dann die Eingabe einer Facebook-ID sowie des dazugehörigen Passworts verlangt, wie der Sender TF1Info jetzt veröffentlichte. Wenn ein Opfer in die Falle tappt, schöpfen die Kriminellen, die sich hinter diesem Betrug mit dem vorgetäuschten Todesfall verbergen, sofort zahlreiche persönliche Informationen ab. „Die Hacker werden die Daten, die Sie in die Felder ‚Login‘ und ‚Password‘ eingeben, nutzen, um sich an Ihrer Stelle bei Facebook anzumelden“, sagt Aline Barthélémy, Beraterin für Cybersicherheit bei der Firma Enova consulting, auf dem Sender TF1Info.

Mit all diesen Verbindungsdaten in der Tasche schreiten die Hacker dann zur Tat. Sie nutzen die sozialen Netzwerke ihrer Opfer und schicken private Nachrichten an deren Angehörige, in denen sie um Geld bitten. Durch diesen Identitätsdiebstahl können sie große Summen von Personen erlangen, die glauben, dass es sich um einen Verwandten oder Freund handelt.

Die Hacker haben darüber hinaus eine zweite Möglichkeit entwickelt, ihre Opfer mit diesem URL-Link zu betrügen. Der Link kann einen Virus enthalten, mit dem man Kartendaten vom Computer des arglosen Nutzers abrufen kann. Damit können die Betrüger dann ohne Probleme Online-Einkäufe tätigen. „Es ist in diesem Fall unbedingt notwendig, das Passwort zu ändern, das man für sein Facebook-Konto verwendet. Wenn Sie dieses Passwort für mehrere Konten verwenden, müssen Sie auch alle anderen Konten ändern“, erklärt die Expertin. Und natürlich sollte man die betroffene Bankkarte so schnell wie möglich sperren lassen.


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