Frankreich zieht die Zügel in der Migrationspolitik weiter an. François Bayrou kündigte am Mittwoch, den 26. Februar, eine Verschärfung der Grenzkontrollen an. Polizei, Gendarmerie und Zollbeamte werden dabei von Reservisten unterstützt, um die Überwachung der Landesgrenzen zu verstärken.
Ein Sicherheitsapparat in höchster Alarmbereitschaft
Seit eineinhalb Jahren arbeiten verschiedene Sicherheitskräfte – Polizisten, Gendarmen, Zöllner und Militärs – eng zusammen, um die 100 Kilometer lange Grenze zwischen Italien und den Alpes-Maritimes zu kontrollieren. Besonders am Grenzübergang Pont Saint-Ludovic in Menton wird jede Durchfahrt streng überwacht: Autos werden überprüft, Busse und Transporter genau inspiziert.
Doch die Kontrollen beschränken sich nicht nur auf Straßenübergänge. Auch Bahnhöfe, vor allem der erste nach der italienischen Grenze, stehen unter ständiger Beobachtung. Jeden Tag sind rund 200 Sicherheitskräfte an strategisch wichtigen Punkten im Einsatz, um illegale Einwanderung zu verhindern.
Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Italien
Die verstärkte Kooperation mit Italien zeigt bereits Wirkung. Allein am Donnerstag, den 27. Februar, wurden mehrere Personen ohne gültige Papiere in Zügen und an den Straßen-Grenzübergängen festgenommen.
Doch die Behörden gehen noch einen Schritt weiter: Sie nehmen auch Schleusernetzwerke ins Visier, die Migranten über die Grenze bringen. Die italienische Regierung hat ihre Einwanderungspolitik zuletzt verschärft, was direkte Auswirkungen auf die Lage in Menton hatte – dort ist die Zahl der Festnahmen von Personen ohne Aufenthaltsstatus im vergangenen Jahr um 60 Prozent gesunken.
Mit den neuen Maßnahmen will Frankreich den Migrationsdruck weiter reduzieren und illegale Einreisen effektiver verhindern. Die Frage bleibt: Wird dieser harte Kurs langfristig Bestand haben?
Von C. Hatty
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