Tag & Nacht

Zwischen Frankreich und Großbritannien häufen sich seit einigen Monaten die Streitpunkte an. Diesmal ist es die Migrationskrise, die aus innenpolitischen Gründen den provokativen Appetit von Boris Johnson geweckt hat. Wenn er sich an Emmanuel Macron wendet, tut er dies nun öffentlich über die sozialen Netzwerke.

Die Konfrontation zwischen Emmanuel Macron und Boris Johnson wird von Tag zu Tag härter. Die letzte Episode in diesem Streit ist ein Brief des britischen Premierministers an den Präsidenten der Republik, in dem er Frankreich auffordert, Migranten zurückzunehmen. „Ich schlage vor, dass wir ein bilaterales Rückübernahmeabkommen aufsetzen, um die Rückführung aller illegalen Migranten zu ermöglichen, die den Ärmelkanal überqueren“, schrieb der britische Premier.

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„Es gibt kein Vertrauen mehr“
Der Brief wurde allerdings entgegen aller Gepflogenheiten auf Twitter veröffentlicht, noch bevor Emmanuel Macron ihn zur Kenntnis genommen hatte. „Es gibt kein Vertrauen mehr“, verlautet es aus dem Umfeld des französischen Präsidenten. „Ich bin überrascht über die Methoden…“, meinte der verärgerte Staatspräsident. Frankreich will dies alles so nicht auf sich beruhen lassen. Gérald Darmanin beschloss, die britische Innenministerin zu dem für Sonntag, 28. November, in Calais (Pas-de-Calais) geplanten Treffen über die Migrantenfrage wieder auszuladen.


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