Tag & Nacht

Der Markt für Neubauimmobilien in Frankreich bleibt angespannt. Im Jahr 2024 wurden 59.014 neue Wohnungen zum Verkauf angeboten – ein Rückgang von 29 % im Vergleich zum Vorjahr und fast 50 % weniger als 2022. Diese Zahlen, die das französische Ministerium für Raumordnung am 26. Februar veröffentlichte, verdeutlichen die anhaltende Krise im Neubausektor.

Ein leichter Aufschwung am Jahresende

Während das Gesamtjahr von einem deutlichen Rückgang geprägt war, gab es im letzten Quartal 2024 eine leichte Erholung. Mit 14.335 neu auf den Markt gebrachten Wohneinheiten wurde ein Plus von 6,4 % im Vergleich zum vorherigen Quartal verzeichnet. Besonders auffällig: Der Verkauf von Neubauwohnungen zog um 8,1 % an, während der Absatz von Häusern weiter schrumpfte – um satte 15,5 %.

Die Nachfrage folgt diesem Trend: Privatpersonen reservierten 2024 insgesamt 67.906 Neubauwohnungen, was einem Rückgang von 5 % gegenüber 2023 entspricht – und fast 40 % weniger als noch 2022. Im vierten Quartal gingen die Reservierungen nochmals um 4,2 % zurück und lagen bei 17.122 Einheiten.

Wohnungen gefragter als Häuser

Der Fokus der Käufer liegt klar auf Wohnungen. Im letzten Quartal wurden 16.331 Neubauwohnungen reserviert, während sich nur 791 Käufer für ein neues Haus entschieden – 8,9 % weniger als im vorherigen Quartal. Der Absatz von Neubauhäusern fiel damit auf den niedrigsten Stand seit mindestens 2019.

Auch das Angebot an verfügbaren Neubauten nimmt nur langsam ab. Am Ende des letzten Quartals standen 117.472 Wohneinheiten zum Verkauf – 3 % weniger als im dritten Quartal. Besonders stark nachgefragt sind Immobilien in angespannten Märkten wie Paris, großen Teilen der Île-de-France, der Côte d’Azur und den Grenzregionen zur Schweiz. Dort entfielen 50,7 % der Reservierungen und 47,2 % der Neuangebote auf das vierte Quartal.

Großstädte mit über 250.000 Einwohnern machten 40,4 % der Reservierungen und 39,4 % der neuen Angebote aus. Damit zeigt sich eine klare Tendenz: In gefragten urbanen Regionen bleibt die Nachfrage hoch, während der Neubau insgesamt weiter stockt.

Von C. Hatty

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