Tag & Nacht

Der Preis für Orangensaft könnte in den nächsten Monaten explodieren. Naturkatastrophen, Insektenplage und sinkende Produktion sind Gründe für den drohenden Anstieg.

Viele Menschen können zum Frühstück nicht darauf verzichten. Die Rede ist nicht von Kaffee, sondern von Orangensaft. Aber, auch wenn die Regale in den Supermärkten noch immer gut gefüllt sind, steigen die Preise immer weiter an.

Mehr als 77% Preissteigerung zwischen Mitte Juli 2022 und Februar 2023: Seit dem 30. Januar ist der Anstieg besonders stark und hat in Frankreich den höchsten Stand seit mehr als 20 Jahren erreicht. Im Jahr 2022 lag der Durchschnittspreis für einen Liter Orangensaft aus Konzentrat bei 1,13 Euro. Das waren bereits 4,4 % mehr als im Jahr 2021.

Es gibt mehrere Gründe für den Preisanstieg bei Orangensaft. Die meisten Orangen für Saft kommen aus Brasilien und Florida (USA). Die letzten Hurrikane des vergangenen Jahres haben jedoch viele Ernten zerstört, insbesondere im November 2022. Experten warnen, die internationalen Lagerbestände seien auf dem niedrigsten Stand seit zehn Jahren.

Und dann ist da noch die „Krankheit des gelben Drachen“. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die von einer kleinen Baumwanze übertragen wird, die sich von Baumsäften ernährt. Diese Baumkrankheit ist für Zitrusfrüchte tödlich und dezimiert bereits seit 2005 die Ernten. Während damals in Florida 9 Millionen Tonnen produziert wurden, waren es in den Jahren 2021 und 2022 schon nur noch 1,6 Millionen Tonnen.

Damit der Preisanstieg vorübergehend ist, müssen Lösungen gefunden werden, um die Orangensaftvorräte aufzufüllen. Ob und in welchem Rahmen das bald gelingen kann, ist jedoch noch vollständig unklar.


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