Die gestrige Ermordung von Ismail Haniyeh, einem führenden Hamas-Führer, in Teheran hat die gesamte Region des Nahen Ostens in Aufruhr versetzt. Iranische Führungskräfte und Hamas selbst haben Rache geschworen, was die ohnehin fragilen Verhandlungen über einen Waffenstillstand in Gaza zum Stillstand bringt.
Ein Funke im Pulverfass
Iran und Hamas beschuldigen Israel, hinter dem Attentat auf Haniyeh zu stecken. Israel hat weder bestätigt noch dementiert, an dem Mord beteiligt zu sein. Die brennende Frage ist nun, ob eine Reaktion des Iran und seiner Verbündeten zu einem regionalen Krieg führen könnte. Ayatollah Ali Khamenei, der oberste Führer des Iran, versprach eine „harte Bestrafung“ und soll Berichten zufolge einen direkten Schlag gegen Israel angeordnet haben.
In den letzten Jahren hat Israel mehrere hochkarätige Attentate im Iran verübt, was die iranische Führung zunehmend beunruhigt hat. Im November erklärte der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu, dass er dem Mossad, Israels Auslandsgeheimdienst, befohlen habe, „gegen die Führer der Hamas vorzugehen, wo immer sie sich befinden“.
Reaktion aus Washington
Für Präsident Biden haben die aufeinanderfolgenden Attentate auf einen Hisbollah-Kommandanten im Libanon und den politischen Führer der Hamas im Iran die geopolitische Lage weiter verkompliziert. Diese Ereignisse erhöhen das Risiko eines umfassenderen Krieges im Nahen Osten.
Spannungen innerhalb Israels
Nach der Festnahme israelischer Soldaten, die im Verdacht stehen, einen palästinensischen Gefangenen sexuell missbraucht zu haben, kam es zu Unruhen. Das verdeutlicht die zunehmenden Spannungen innerhalb der israelischen Gesellschaft bezüglich des Verhaltens ihrer Soldaten.
US-Wahlen 2024: Kamala Harris und Donald Trump im Schlagabtausch
Mit weniger als 100 Tagen bis zur Präsidentschaftswahl rücken die Auseinandersetzungen zwischen Kamala Harris und Donald Trump noch stärker in den Fokus. Bei einer Veranstaltung kritisierte Harris die Kommentare von Trump zu ihrer ethnischen Identität als „spalterisch und respektlos“. Trump hatte vor einer Vereinigung schwarzer Journalisten fälschlicherweise behauptet, Harris habe sich früher als Inderin identifiziert, bevor sie „plötzlich schwarz geworden“ sei.
Trump im Kreuzverhör
Während seines Interviews auf einer Konferenz für schwarze Journalisten wurde Trump wiederholt als „unhöflich“ und „gemein“ bezeichnet und wurde auf eine Liste früherer Kommentare über schwarze Menschen angesprochen.
Aktuelle Umfragen und Positionen
Aktuelle Umfragen zeigen eine steigende Begeisterung in der US-Bevölkerung für Harris‘ Kandidatur. Gleichzeitig greifen Republikaner Harris wegen ihrer Einwanderungspolitik an.
Geständnis der 9/11-Verschwörer
Khalid Shaikh Mohammed und zwei seiner Komplizen, die der Planung der Anschläge vom 11. September 2001 auf das World-Trade-Center in New York beschuldigt werden, haben sich bereit erklärt, ein Schuldbekenntnis abzulegen. Dies soll im Austausch gegen lebenslange Haftstrafen anstelle eines Todesstrafenprozesses geschehen.
Weitere Nachrichten
England: Einen Tag nach einem Messerangriff in Southport, bei dem drei Mädchen getötet wurden, griffen rechtsgerichtete Demonstranten eine Moschee an – teilweise angetrieben durch Fehlinformationen.
Venezuela: Erste Ergebnisse der umstrittenen Wahl deuteten darauf hin, dass Präsident Nicolás Maduro mit einem Vorsprung von mehr als 30 Prozentpunkten verloren hat.
Sudan: Das Militär berichtete von zwei Drohnenangriffen auf eine Armeebasis nahe Port Sudan während eines Besuchs von General Abdel Fattah al-Burhan.
Indien: Die Zahl der Todesopfer durch Erdrutsche im Bundesstaat Kerala stieg auf mindestens 144. Mehr als 190 Menschen werden noch vermisst.
Ukraine: Aktuelle Umfragen zeigen, dass immer mehr Ukrainer offen für die Idee eines ausgehandelten Friedens zur Beendigung des Krieges mit Russland sind.
Island: Das Meteorologische Amt des Landes warnte vor einem möglichen Vulkanausbruch „in den kommenden Tagen“.
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