Tag & Nacht




Der Waffenstillstand zwischen Israel und Iran scheint zu halten: Israels Armee hob die Kriegshandlungen auf, Irans Präsident sprach vom „Ende eines zwölf Tage andauernden Krieges, der dem iranischen Volk aufgezwungen wurde“. Zuvor hatte US-Präsident Trump beide Länder scharf kritisiert, weil sie trotz der angekündigten Waffenruhe weiter Angriffe ausgeführt hatten.

Iran und Israel, die beide den Sieg in dem Konflikt für sich beanspruchen, präsentierten gestern unterschiedliche Erklärungen zu ihren Angriffen nach der Ankündigung der Waffenruhe. Doch ihre Äußerungen ließen erkennen: Beide Seiten sind daran interessiert, dass die Feuerpause Bestand hat.

In einem Beitrag in den sozialen Medien behauptete Trump, US-Angriffe am Sonntag hätten Irans Nuklearfähigkeiten zerstört. Ein vorläufiger Bericht des Pentagon jedoch legt nahe, dass die Bombardierung das iranische Atomprogramm lediglich um einige Monate zurückgeworfen habe. Israelische Verteidigungskreise erklärten zudem, sie hätten Beweise dafür, dass unterirdische Anlagen an einem der bombardierten Standorte nicht zerstört worden seien. Eine Sprecherin des Weißen Hauses bezeichnete den Pentagon-Bericht als „völlig falsch“.

Wie könnte es nun weitergehen?
Irans Präsident Masoud Pezeshkian zeigte sich offen für eine Rückkehr zu den Atomverhandlungen mit den USA.


NATO-Gipfel mit besonderem Fokus: Trump bei Laune halten

Heute treffen sich NATO-Staats- und Regierungschefs in Den Haag – im Mittelpunkt stehen Trumps Forderungen nach deutlich höheren Militärausgaben.

Zweifel an Sinn und Verlauf des Iran-Krieges oder der US-Intervention dürften dabei kaum thematisiert werden. Das wichtigste Schweigen aber wird Russland gelten – und Trumps zwiespältigem Verhältnis zum Kreml. Zwar zeigte er sich zwischenzeitlich verärgert über Moskaus Weigerung, einer Feuerpause in der Ukraine zuzustimmen, doch gleichzeitig verzichtete er auf neue Sanktionen – und drängt sogar darauf, Russland wieder in das frühere G8-Format aufzunehmen.

Trump verlangt von den NATO-Staaten, ihre Militärausgaben auf 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen – bislang liegt das Ziel bei 2 Prozent. Die meisten Mitglieder des Bündnisses – ausser Spanien – haben sich zu diesem höheren Wert bekannt.


WEITERE TOP-NACHRICHTEN

Technologie: Auf 485 Hektar Maisfeld in Indiana will Amazon einen der größten Computer der Welt bauen – optimiert für Künstliche Intelligenz.

New York City: Zohran Mamdani, bislang kaum bekannter Abgeordneter mit progressivem Programm, liegt überraschend vorn in der demokratischen Bürgermeister-Vorwahl.

China: China hat vor der Küste Südkoreas massive Stahlstrukturen ins Meer gesetzt. Offiziell handelt es sich um Fischfarmen – doch Südkorea vermutet andere Absichten.

Royals: In einem Londoner Park ist ein Gedenkort für Königin Elizabeth II. geplant – mit zwei Statuen und einer Brücke in Form eines Diadems.

USA: Während die USA ihre globale Einflussstruktur zurückbauen, jubeln China und Russland – und versuchen, das entstehende Vakuum zu füllen.

Kriminalität: Die Londoner Polizei bittet um Hinweise auf eine 285 Jahre alte Geige, die aus einem Pub gestohlen wurde.

Tiere: Mish und Lucy, zwei fünfjährige Bären-Geschwister im Südwesten Englands, brachen aus ihrem Gehege aus – und bedienten sich genüsslich an einem Honiglager.

Klima

Kanada: Seit drei Tagen liegt eine extreme Hitzewelle über Toronto und dem Osten Kanadas – viele Menschen fliehen in klimatisierte Räume.

USA: Von Florida bis Massachusetts verzeichnen mehrere Bundesstaaten die bisher höchsten Temperaturen des Jahres.

Kalifornien: Die Waldbrände im Januar zerstörten tausende Häuser. Manche, die äußerlich unversehrt erscheinen, sind nach den Bränden mit giftigen Chemikalien belastet.

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