Vor genau einem Jahr, am 7. Oktober, wurde Israel von einem brutalen Überraschungsangriff der Hamas erschüttert, bei dem nach Angaben der Behörden etwa 1.200 Menschen getötet und 250 weitere entführt wurden. Was damals wie ein beispielloser Schock begann, hat sich zu einem langwierigen Konflikt entwickelt, der noch immer keine Anzeichen einer Entspannung zeigt. Die Spirale der Gewalt dreht sich weiter – ohne Pause, ohne ein sichtbares Ende.
Israels Reaktion auf diesen Angriff war massiv: Luftangriffe, Bodentruppen, und eine Offensive, die Gaza ins Visier nahm. Die Opferzahlen auf palästinensischer Seite sind verheerend – über 41.000 Menschen haben laut den Gesundheitsbehörden Gazas dabei ihr Leben verloren. Die Kämpfe weiten sich auf mehreren Fronten aus, ohne Aussicht auf einen Waffenstillstand.
Nicht nur die Kämpfe in Gaza fordern ihren Tribut, auch die nördliche Grenze Israels zu Libanon steht unter Beschuss – die Hisbollah, ein weiterer Player im Konflikt, wurde von Israel ebenfalls ins Visier genommen. Luftangriffe auf den Libanon und wiederholte Schläge gegen Hamas-Stellungen in Gaza bestimmen seither den Alltag. Ein besonders tragischer Vorfall war der Angriff auf eine Moschee und eine Schule in Gaza, die als Zufluchtsorte dienten – 26 Zivilisten kamen ums Leben.
Eine neue israelische Karte markiert fast den gesamten Norden Gazas als „Evakuierungszone“. Die Botschaft ist klar: Wer bleiben will, riskiert sein Leben. Doch wohin sollen die Menschen fliehen, wenn es keinen sicheren Ort gibt? Die Lage der Zivilbevölkerung bleibt dramatisch.
Während die Bomben fallen, fordern internationale Stimmen, wie etwa der französische Präsident Emmanuel Macron, ein Ende der Waffenlieferungen an Israel – eine Forderung, die in der aktuellen geopolitischen Realität jedoch schwer umsetzbar scheint.
Die Aussichten auf Frieden sind düster. Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas ist so tief verwurzelt, dass schnelle Lösungen kaum vorstellbar sind. Die internationale Gemeinschaft ruft zwar nach einem Waffenstillstand, doch vor Ort ist davon nichts zu spüren. Die Menschen in Israel und Gaza sind in einem Teufelskreis gefangen, der nur schwer durchbrochen werden kann.
Aber könnte es irgendwann eine Wende geben? Vielleicht – doch die Hoffnung schwindet mit jedem weiteren Tag, an dem der Konflikt weiter eskaliert.
Trumps Reden und sein Alter
Während sich der Nahe Osten in Krieg und Zerstörung verliert, dreht sich auf der anderen Seite der Welt die politische Maschine weiter. Donald Trump, inzwischen 78 Jahre alt, macht wieder Schlagzeilen – doch nicht unbedingt im positiven Sinne. Seine Reden, bekannt für ihre oft sprunghafte und manchmal verwirrende Art, wirken mit der Zeit immer zerstreuter und unzusammenhängender. Einige seiner jüngsten Auftritte haben bei Beobachtern die Frage aufgeworfen: Ist er überhaupt noch in der Lage, ein zweites Mal Präsident zu werden?
In einem jüngsten Auftritt behauptete er, bei einer Debatte zwischen ihm und Kamala Harris habe das Publikum auf seiner Seite gestanden – obwohl es gar kein Publikum gab. Solche Momente werfen ein Schlaglicht auf Trumps geistigen Zustand und sorgen bei vielen für Besorgnis. Seine Reden sind inzwischen fast doppelt so lang wie 2016, und die Häufung von absoluten Begriffen wie „immer“ und „nie“ lässt manche Experten über den Einfluss seines Alters auf seine Wahrnehmung spekulieren.
Politische Turbulenzen in Großbritannien
Auch in Großbritannien tobt ein politischer Sturm. Sue Gray, die Stabschefin des Premierministers Keir Starmer, trat überraschend zurück. Wochenlange Gerüchte über interne Machtkämpfe und Medienberichte über ihr Gehalt hatten für Aufsehen gesorgt. Ihr Nachfolger wird Morgan McSweeney, der als Architekt des jüngsten Wahlsiegs der Labour-Partei gilt.
Grays Rücktritt könnte der Anfang eines größeren Umbruchs in der britischen Regierung sein. Es bleibt abzuwarten, ob die neuen Kräfte im Hintergrund die Stabilität bringen, die so dringend benötigt wird.
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