Tag & Nacht




Am frühen Morgen meldete das iranische Staatsfernsehen eine Waffenruhe mit Israel – nur wenige Stunden, nachdem Präsident Trump erklärt hatte, die beiden Länder hätten eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Israel äußerte sich zunächst nicht, erklärte jedoch, das iranische Militär feuere weiterhin Raketen auf israelisches Gebiet.

Noch am Morgen schlugen auch israelische Raketen im Iran ein. Es ist nicht ungewöhnlich, dass zwei Gegner in den ersten Stunden einer Waffenruhe weiterkämpfen, bevor eine vollständige Pause eintritt. Das ist der aktuelle Stand:

Am späten Montagabend feuerte Iran Raketen auf den US-Luftwaffenstützpunkt Al Udeid in Katar – der größten amerikanischen Militärbasis im Nahen Osten – als Vergeltung für die jüngsten US-Angriffe auf iranische Atomanlagen. Iran hatte den Angriff jedoch im Voraus angekündigt – ein Hinweis darauf, dass Teheran eine Deeskalation suchte.

„Es wurde einvernehmlich zwischen Israel und Iran vereinbart, dass es eine vollständige und umfassende WAFFENRUHE geben wird“, schrieb Trump in sozialen Netzwerken. Er erklärte, diese trete jedoch erst in Kraft, wenn beide Länder ihre laufenden Militäroperationen schrittweise eingestellt hätten – im Verlauf eines Tages.


Oberster Gerichtshof stärkt Trump in Abschiebungsfall

Der Oberste Gerichtshof der USA hat der Trump-Regierung erlaubt, Migranten in Drittländer abzuschieben – und setzte damit das Urteil eines Bundesrichters außer Kraft, der verlangte, Migranten müsse zuvor Gelegenheit gegeben werden, darzulegen, dass ihnen dort Folter drohe.

Der Gerichtsbeschluss enthielt keine Begründung und erklärte, das Urteil des Richters bleibe ausgesetzt, solange die Regierung Berufung einlege – und danach, bis der Oberste Gerichtshof erneut entscheidet. Damit könnte die Regierung Männer, die auf einem amerikanischen Militärstützpunkt in Dschibuti festgehalten werden, nach Südsudan abschieben.

Details: Da die konservative Mehrheit des Gerichts ihre Entscheidung nicht erklärte, bleibt unklar, auf welcher Argumentation sie beruht. Die drei liberalen Richterinnen und Richter veröffentlichten eine ausführliche Gegenmeinung.


Hilfsorganisation nimmt Arbeit in Gaza wieder auf

Die Hilfsorganisation World Central Kitchen, gegründet vom Starkoch José Andrés, hat ihre Arbeit im Gazastreifen wieder aufgenommen – fast sieben Wochen nach der Aussetzung ihrer Einsätze aufgrund der nahezu vollständigen Blockade von Hilfslieferungen durch Israel. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Organisation ihre Arbeit fast einen Monat lang unterbrochen, nachdem Israel einen Hilfskonvoi angegriffen und sieben Mitarbeiter getötet hatte.

In einer Mitteilung erklärte die Organisation, sie habe am Samstag – ihrem ersten Einsatztag in Gaza seit über zwölf Wochen – fast 10.000 Mahlzeiten zubereitet.

Die EU stellte fest, dass Israels Vorgehen im Gazastreifen möglicherweise gegen die Menschenrechte verstoßen habe.


WEITERE TOP-MELDUNGEN

Künstliche Intelligenz: Die wachsende Kluft bei Rechenkapazitäten spaltet die Welt – vielen Länder fehlen die Mittel, um modernste Systeme zu entwickeln.

Ukraine: Präsident Wolodymyr Selenskyj traf sich mit König Charles III. und Premierminister Keir Starmer nach den jüngsten russischen Angriffen.

Diplomatie: Die EU und Kanada haben ein Verteidigungsabkommen geschlossen – ein Schritt hin zu engerer militärischer Zusammenarbeit, in einer Zeit, in der sich die Beziehungen Kanadas zu den USA abkühlen.

Griechenland: Nahezu 200 Feuerwehrleute kämpfen auf der Insel Chios gegen Waldbrände. Die Behörden riefen den Notstand aus, Dutzende Gemeinden wurden am Wochenende evakuiert.

USA: In den kommenden Tagen werden weite Teile des Landes die bislang heißesten Temperaturen des Jahres erleben.

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