Tag & Nacht




Israels Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte gestern eine deutliche Ausweitung der Militäroffensive im Gazastreifen an. Er sagte, Israel befinde sich „am Vorabend eines kraftvollen Einfalls nach Gaza“. Der israelische Sicherheitsrat hat einem neuen Plan zugestimmt, der vorsieht, dass zehntausende zusätzliche Soldaten Territorien im Gazastreifen besetzen und die palästinensische Bevölkerung in den Süden verlagern.

Netanjahu begründete die geplante Offensive damit, die noch verbleibenden Geiseln zurückzuholen. Kritiker warnen jedoch, dass genau diese Geiseln dadurch zusätzlich gefährdet würden – ohne dass sich das Kräfteverhältnis in einem seit anderthalb Jahren tobenden Krieg grundlegend ändern dürfte. Die Organisation der Geiselfamilien appellierte eindringlich an die Regierung, den Krieg nicht weiter auszuweiten.

Laut israelischer Regierung soll die Offensive schrittweise beginnen, während parallel noch Waffenstillstandsgespräche laufen. Ein Sprecher sagte, Ziel sei es, Gebiete langfristig zu kontrollieren, um eine Rückkehr der Hamas zu verhindern.

Hilfslieferungen:
Gleichzeitig stimmte das Kabinett einem neuen System zur Verteilung humanitärer Hilfe zu. Die Lebensmittelversorgung in Gaza ist laut den Vereinten Nationen bereits auf einem „katastrophalen“ Niveau.

Yemen:
Als Reaktion auf eine Rakete der Huthi-Milizen, die am Wochenende in der Nähe des wichtigsten israelischen Flughafens einschlug, bombardierten israelische Kampfflugzeuge die Hafenstadt Hudaydah.


USA bieten Migranten Geld für freiwillige Ausreise

Die US-Regierung unter Präsident Trump überraschte gestern mit einem neuen Angebot: Illegale Migranten erhalten 1.000 Dollar sowie Unterstützung für die Rückreise in ihr Herkunftsland – sofern sie freiwillig ausreisen.

Ein erster Migrant aus Honduras habe das Angebot bereits angenommen und sei von Chicago aus in seine Heimat geflogen. Die Auszahlung erfolgt laut Regierung erst, nachdem über eine App nachgewiesen wird, dass die Rückkehr abgeschlossen ist.

„Wer sich illegal im Land aufhält, für den ist die freiwillige Ausreise der sicherste, effizienteste und günstigste Weg, um einer Festnahme zu entgehen“, erklärte Heimatschutzministerin Kristi Noem.

Rwandas Außenminister bestätigte erste Gespräche mit der US-Regierung darüber, ob das ostafrikanische Land künftig Migranten aufnehmen könnte, die aus den USA abgeschoben werden.


Missbrauchsopfer vor Papstwahl in Rom: Ein stiller Appell

In Rom versammelten sich Opfer sexuellen Missbrauchs und Experten, die das Vorgehen der katholischen Kirche in solchen Fällen überwachen. Anlass ist das bevorstehende Konklave – die Wahl eines neuen Papstes.

Ihr Ziel: Die Kardinäle dazu zu bewegen, dem Thema endlich oberste Priorität einzuräumen. Zwar wird dem kürzlich verstorbenen Papst Franziskus zugestanden, mehr unternommen zu haben als seine Vorgänger – doch die Realität zeigt ein anderes Bild. Neue Fälle kommen ans Licht, alte Wunden bleiben offen.

Ein Sprecher des Vatikans erklärte, das Thema sei in den Vorbereitungsgesprächen der Kardinäle „als offene Wunde“ betrachtet worden. Nur so könne das Bewusstsein erhalten und ein Weg zur Heilung gefunden werden.


Weitere wichtige Meldungen weltweit

Ukrainekrieg:
Tausende russische Soldaten gelten als vermisst – ihre Familien sind oft auf sich allein gestellt, wenn es um Antworten geht. In der ukrainischen Stadt Odessa tobt derweil ein Kulturkampf: Viele wollen sich endgültig von russischer Geschichte lösen.

China:
Wegen wachsender Handelskonflikte zwischen China und den USA stehen viele Unternehmen in Guangzhou vor wirtschaftlichen Problemen – und drohen in eine Krise zu rutschen.

USA – Sean Combs:
In New York begann das Verfahren gegen Musikmogul Sean Combs, bekannt auch als „Puff Daddy“. Ihm werden Erpressung, Gewalt gegen Frauen und Menschenhandel vorgeworfen. Die Jury-Auswahl läuft.

Sudan:
Der Internationale Gerichtshof wies eine Klage gegen die Vereinigten Arabischen Emirate zurück, in der ihnen vorgeworfen wurde, den Völkermord im Sudan unterstützt zu haben – mit der Begründung, ihm fehle die Zuständigkeit.

Peru:
Schockfund in einer Goldmine: In einem Schacht wurden die Leichen von 13 Bergarbeitern entdeckt. Die Mine wird vom größten Goldförderunternehmen des Landes betrieben.

Brasilien:
Die Polizei vereitelte offenbar einen geplanten Anschlag auf ein Konzert von Lady Gaga am Strand der Copacabana. Die Täter wollten Sprengsätze einsetzen.


Europa im Fokus

Handel:
Laut einem Bericht der Europäischen Zentralbank wenden sich immer mehr europäische Konsumenten von US-Produkten ab – ein stiller Protest gegen die aktuelle politische Lage.

Spanien:
Über 10.000 Bahnreisende strandeten zwischen Madrid und Sevilla – Grund war ein technischer Fehler kombiniert mit Kabeldiebstahl. Der Hochgeschwindigkeitsverkehr kam zum Erliegen.

Wissenschaft:
Während die USA ihre Förderung für Forschungseinrichtungen drastisch kürzen, lockt die EU mit neuen Anreizen – und hofft, kluge Köpfe nach Europa zu holen.

Tschechien:
Ein Zufallsfund mit Goldglanz: Zwei Wanderer stießen auf einen Schatz aus Münzen und Schmuck. Wer ihn vergraben hat – das bleibt vorerst ein Rätsel.

Von Andreas M. Brucker

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