Tag & Nacht

Nach dem plötzlichen Zusammenbruch des Assad-Regimes in Syrien hat Israel angekündigt, dass seine Truppen in den besetzten Gebieten Syriens verbleiben werden, bis eine „neue Kraft“ etabliert ist, die den israelischen Sicherheitsanforderungen entspricht.

Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte, dass das Machtvakuum an der Grenze zu Israel nicht von dschihadistischen Gruppen gefüllt werden dürfe, da dies eine Bedrohung für israelische Gemeinden darstellen würde. Die Stationierung der Truppen sei vorübergehend, doch Netanjahu nannte keinen klaren Zeitrahmen für ihren Abzug.

Die israelischen Streitkräfte sind überwiegend in einer 155 Quadratmeilen großen Zone stationiert, die eigentlich als entmilitarisierte Zone unter der Überwachung von UN-Friedenstruppen dienen sollte. Laut israelischen Offiziellen befinden sich die Soldaten jedoch auch in tiefer gelegenen Gebieten innerhalb Syriens. Ein Abkommen zwischen Israel und den islamistischen Rebellen, die die Offensive in Syrien anführten, scheint angesichts der tiefen Feindseligkeit beider Seiten in weiter Ferne.


Hoffnung auf Waffenruhe in Gaza wächst

Nach monatelang stockenden Verhandlungen gewinnen die Gespräche über einen Waffenstillstand im Gazastreifen an Dynamik.

Der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, traf gestern den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu sowie dessen ranghöchste Sicherheits- und Politikberater. Sullivan äußerte nach dem Treffen die Hoffnung, noch in diesem Monat eine Einigung zwischen Israel und der Hamas zu erzielen – einschließlich der Freilassung der in Gaza festgehaltenen Geiseln.


Welle von Begnadigungen in den USA

US-Präsident Joe Biden hat die Strafen von fast 1.500 Menschen umgewandelt und 39 Personen, die wegen nicht gewaltsamer Vergehen verurteilt wurden, begnadigt. Dies markiert einen der umfangreichsten Akte von Gnade in den letzten Wochen seiner Amtszeit. Laut Weißem Haus handelt es sich um die höchste Zahl von Begnadigungen und Strafumwandlungen an einem einzigen Tag in der Geschichte der USA.

Unterdessen versprach der designierte Präsident Donald Trump in einem Interview mit dem „Time Magazine“, er werde in der ersten Stunde nach seiner Amtsübernahme mit der Begnadigung von nicht gewaltsamen Teilnehmern des Kapitolsturms vom 6. Januar 2021 beginnen.


Weitere Schlagzeilen:

Italien: Während Deutschland und Frankreich mit politischen Krisen kämpfen, präsentiert sich die Regierung von Giorgia Meloni als Hort der Stabilität.
Afghanistan: Ein Bericht untersucht, wie die USA in ihrem Kampf gegen den Terrorismus selbst die Feinde schufen, die sie am meisten fürchteten.
Ukraine: Russland rückt auf Pokrowsk vor, eine strategisch wichtige Stadt mit bedeutenden Straßen- und Eisenbahnknotenpunkten.
EU: Die Europäische Zentralbank hat die Zinsen zum vierten Mal in diesem Jahr gesenkt, angesichts der düsteren wirtschaftlichen Aussichten in der Region.
Reisen: Ab dem 8. Januar ist für Besucher aus dutzenden visabefreiten Ländern, darunter die USA und Kanada, eine elektronische Reisegenehmigung für Großbritannien erforderlich.
Argentinien: Präsident Javier Milei wird für die Bekämpfung der Inflation gelobt, doch seine Politik hat landesweit auch große Härten verursacht.
Antiquitäten: Sotheby’s versteigert eine steinerne Version der Zehn Gebote, deren Ursprung auf das Jahr 300 bis 800 n. Chr. geschätzt wird – Experten äußern Zweifel an der Echtheit.
Kriminalität: Neue Details über Luigi Mangione, den Verdächtigen im Mord an einem US-Gesundheitsmanager in Manhattan, zeigen dessen zunehmende Isolation und Ablehnung der kapitalistischen Gesellschaft.


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