Tag & Nacht

Frankreich verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um acht Plätze, was vor allem auf das verbesserte Verhalten der Ordnungskräfte gegenüber Journalisten zurückzuführen ist.

„Frankreich steht jetzt auf Platz 26, letztes Jahr war es Platz 34“, erklärt Christophe Deloire, Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen, auf Franceinfo, nachdem die jährliche Weltrangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen veröffentlicht wurde.

Eines der Elemente dieser Verbesserung ist das Verhalten der Polizeikräfte gegenüber berichterstattenden Journalöisten. Journalisten waren bei Demonstrationen früher mit einer Art doppelten Front konfrontiert: Gewalt von Seiten einiger Demonstranten, Gewalt von Seiten der Polizei. Die Gewalt von Seiten der Ordnungskräfte hat offenbar im vergangenen Jahr deutlich nachgelassen.

Eine große Sorge bleibt für Reporter ohne Grenzen die Polarisierung. Polarisierung ist eine Form der Radikalisierung bestimmter Medien, die sich auf nationaler Ebene auf demokratische Gesellschaften auswirken, da polarisierte Medien ständig Meinungen verbreiten, die gegenüber sachlichen Informationen überwiegen. Manche Polarisierungen führen zu verstärkten Spannungen innerhalb einer Gesellschaft. Diese Gefahr sieht Reporter ohne Grenzen in Frankreich insbesondere im Fall des Senders CNews, der als Kopie des US-amerikanischen FoxNews gegründet wurde und Meinung über Information stellt. Die Moderatoren von CNews bemühen sich nicht um objektive Berichterstattung, sondern unterlegen diese mit eindeutigen politischen Tendenzen.

Reporter ohne Grenzen hat beim Staatsrat eine Klage gegen die Untätigkeit der Arcom (französische Regulierungsbehörde für audiovisuelle und digitale Kommunikation) gegenüber CNews eingereicht.


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