In ihrer letzten großen Ansprache vor der anstehenden US-Wahl trat Vizepräsidentin Kamala Harris in Washington auf und forderte die Amerikaner dazu auf, die Gewalt und Spaltung zu überwinden. Sie rief die Nation dazu auf, „das gegenseitige Beschuldigen zu stoppen und sich die Hände zu reichen“ – ein Appell an eine gemeinsame Verantwortung, die die Zukunft der USA prägen soll.
In ihren Reden in diesen finalen Wahlkampftagen hat Harris das zentrale Risiko unterstrichen, das ihrer Meinung nach mit einer Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus verbunden wäre. In einer leidenschaftlichen Aussage machte sie klar, dass die amerikanischen Wähler „nicht dem Willen eines selbstgerechten Tyrannen unterworfen werden“ sollten.
Harris präsentierte außerdem ihre Pläne zur Senkung von Lebenshaltungskosten wie Mieten und Gesundheitsversorgung. Mit einem entschlossenen Ton erklärte sie: „Wenn Donald Trump gewählt wird, wird er am ersten Tag das Büro mit einer Feindesliste betreten. Ich werde mit einer Aufgabenliste einziehen.“
US stellt Fragen zu israelischem Angriff in Gaza
Ein israelischer Angriff auf ein Wohngebäude im nördlichen Gazastreifen hat laut dem Rettungsdienst der Region Dutzende Todesopfer gefordert. Die israelische Armee teilte mit, sie sei sich der Berichte bewusst, dass Zivilisten zu Schaden gekommen seien, und untersuche die Details des Vorfalls.
Matt Miller, Sprecher des US-Außenministeriums, nannte den Angriff „einen erschütternden Vorfall mit schrecklichen Folgen“ und erklärte, die Biden-Administration habe mit der israelischen Regierung Kontakt aufgenommen, um die Hintergründe des Angriffs zu klären. Wenige Tage zuvor traf ein anderer israelischer Angriff auf ein Wohngebäude in Beit Lahia, bei dem ebenfalls zahlreiche Menschen verletzt und getötet wurden, wie der palästinensische Zivilschutz berichtet.
Seit Anfang Oktober hat Israel seine Offensive im Norden Gazas intensiviert. Die Vereinten Nationen schätzen, dass rund 400.000 Menschen weiterhin in diesem Gebiet festsitzen – viele von ihnen in zerstörten Orten ohne Möglichkeit zur Flucht.
Laut palästinensischem Zivilschutz starben bei dem Angriff am Dienstag mindestens 55 Menschen, darunter 25 Kinder. Das Gesundheitsministerium in Gaza sprach sogar von insgesamt 93 Todesopfern.
Selenskyj: Suchen nach einem Weg für die Zukunft der Ukraine
In der internationalen Gemeinschaft bleibt die Unterstützung für den „Siegesplan“ des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj verhalten. Bisher hat kein westliches Land die Ukraine ermächtigt, mit Langstreckenraketen russische Militärziele tief im Inneren Russlands anzugreifen, und kein wichtiges Land hat öffentlich zugesagt, die Ukraine noch während des Krieges in die NATO aufzunehmen.
Dieser Mangel an Unterstützung könnte jedoch auch als eine Art indirekter Erfolg für Selenskyj gesehen werden: Er kann den Ukrainern zeigen, dass er alles Mögliche unternommen hat, und sie gleichzeitig auf die Möglichkeit vorbereiten, dass eine Verhandlungslösung unvermeidbar sein könnte. Die Unnachgiebigkeit der westlichen Verbündeten könnte sich dabei als willkommener Sündenbock anbieten – ein diplomatischer Tanz mit realistischer Taktik.
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- Spanien: Teile des Landes erlebten in nur einem Tag mehr als den durchschnittlichen Monatsniederschlag, was zu Überschwemmungen in Wohngebieten und landwirtschaftlichen Betrieben führte.
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