Vizepräsidentin Kamala Harris sorgte am Mittwoch für Aufsehen, als sie Donald Trump als „Faschisten“ bezeichnete. Diese Aussage kam, nachdem John Kelly, Trumps ehemaliger Stabschef und General a.D. des Marine Corps, in einem Interview berichtete, dass der frühere Präsident Adolf Hitler bewundert habe und persönliche Loyalität über die Verfassung stelle.
Kelly, der von 2017 bis 2019 unter Trump arbeitete, enthüllte, dass der Ex-Präsident Hitler in Gesprächen wiederholt positiv erwähnt habe. Kelly beschrieb auch, wie Trump „Generäle wie die des Diktators Hitler“ gefordert habe, was Kelly als alarmierendes Zeichen für Trumps autoritäre Neigungen ansieht.
Harris Reaktion auf Kellys Aussagen
Harris nutzte Kellys Aussagen, um erneut auf Trumps Gefährlichkeit hinzuweisen – sie betrachtet diese Enthüllungen als klares Warnsignal. Während eines CNN-Interviews betonte sie, dass diese Berichte den wahren Charakter Trumps enthüllten: „Das zeigt, wer Trump wirklich ist und welche Art von Oberbefehlshaber er wäre.“
Auf die direkte Frage, ob sie Trump für einen Faschisten halte, antwortete Harris mit einem klaren „Ja“. Später fügte sie hinzu, Trump sei ein Präsident, der „Diktatoren bewundert und ein Faschist ist“. Für Harris ist Kellys Warnung, kurz vor der Wahl, ein „Notruf an das amerikanische Volk“. Das Wahlkampfteam des ehemaligen Präsidenten hat schnell auf diese Aussagen reagiert und sie als „erfundene Geschichten“ abgetan.
Trump selbst wies auf seiner Plattform „Truth Social“ Kellys Behauptungen als Lügen zurück und beleidigte seinen ehemaligen Stabschef, indem er dessen angebliche Schwäche verspottete.
Trump, Hitler und die „deutschen Generäle“
Kellys Bericht über Trumps Bewunderung für Hitler und dessen Generäle sorgt für Aufregung. Trump habe laut Kelly wiederholt den Diktator verteidigt und behauptet, dieser habe auch „gute Dinge getan“. In Diskussionen über die Führung der Wehrmacht habe Trump sich Generäle wie die unter Hitler gewünscht. Als Kelly ihn fragte, ob er „Bismarcks Generäle“ meinte, stellte Trump klar, dass er tatsächlich Hitlers Generäle im Sinn hatte.
Diese Bemerkungen fügen sich in ein Bild eines Präsidenten ein, der sich nach mehr Macht sehnt – ungehindert von verfassungsrechtlichen Beschränkungen. Kelly bestätigte in verschiedenen Interviews, dass Trump sich oft wie ein Diktator verhalten habe und gerne uneingeschränkt regieren würde. „Er liebt den diktatorischen Regierungsstil“, so Kelly. Das schockiert nicht nur politische Beobachter, sondern auch einige Veteranen der Trump-Administration.
Warnungen von Militärs – Trump der sei der „gefährlichste Mensch“
Kellys Aussagen reihen sich in eine lange Liste von Warnungen anderer ehemaliger Trump-Mitarbeiter ein. Der pensionierte General Mark Milley, ehemaliger Vorsitzender der Joint Chiefs of Staff unter Trump, nannte ihn in einem Buch „faschistisch bis ins Mark“ und „den gefährlichsten Menschen für dieses Land“. Auch der ehemalige Verteidigungsminister Jim Mattis äußerte sich kritisch und pflichtete Milleys Einschätzung bei.
Es wird immer deutlicher, dass viele hochrangige Militärs, die Trump einst dienten, nun Alarm schlagen. Sie zeichnen ein Bild von einem Mann, der Macht um jeden Preis will – auch auf Kosten der Demokratie. Kellys und Milleys Aussagen decken sich mit einer wachsenden Zahl von Stimmen, die Trumps Rückkehr ins Amt als ernsthafte Gefahr für die Verfassung betrachten.
Harris und die Wahl – Ein Appell an das amerikanische Volk
Kurz vor der Wahl macht Harris klar: Sie sieht Trump als ernste Bedrohung für das Land. Mit Kellys Kommentaren versucht sie, unentschlossene Wähler zu überzeugen. Gerade unabhängige Wähler und moderate Republikaner, die sich vielleicht noch unsicher sind, sollen durch diese Aussagen wachgerüttelt werden.
„Donald Trump ist eine Gefahr für das Wohl und die Sicherheit der Vereinigten Staaten“, erklärte Harris. Dabei kritisierte sie nicht nur seine politische Ausrichtung, sondern auch seine fehlenden „Standards“ als Staatsoberhaupt. Trump habe sich während seiner Amtszeit mehrmals mit Hitler verglichen – das sei für Harris schlichtweg unakzeptabel.
Auch viele ehemalige Trump-Anhänger und Republikaner stellen sich inzwischen gegen ihn. Liz Cheney, eine prominente Republikanerin, spricht sich klar gegen eine zweite Amtszeit Trumps aus. Harris und ihr Team setzen auf Stimmen wie die von Cheney und Kelly, um den Ernst der Lage zu verdeutlichen.
Trumps Unterstützer bleiben treu – der Wahlkampf spitzt sich zu
Trotz der massiven Kritik scheinen viele von Trumps Anhängern unbeeindruckt. In entscheidenden Swing-Staaten ist das Rennen immer noch eng. Viele Republikaner, wie der Gouverneur von New Hampshire, Chris Sununu, äußerten, dass Kellys Aussagen keinen Einfluss auf ihre Wahlentscheidung hätten. „Mit Trump ist das leider normal geworden“, so Sununu.
Veteranen, die Trump 2020 unterstützt haben, zeigen ebenfalls wenig Interesse, ihre Meinung zu ändern. Für sie überwiegen Trumps „Erfolge“ während seiner ersten Amtszeit, und sie kritisieren Kelly scharf.
„Kelly hat nie etwas Gutes über Trump zu sagen – er sollte sich was schämen“, so Jim Lytner, ein langjähriger Veteranen-Anwalt aus Nevada. Diese Haltung zeigt, dass Trumps Basis weitgehend stabil bleibt, auch wenn immer mehr Stimmen aus den eigenen Reihen kritisch werden.
Fazit: Ein zerrissenes Amerika steht vor der Wahl
Die hitzigen Auseinandersetzungen um Trumps Vergangenheit und seine Bewunderung für autoritäre Führer zeigen, wie gespalten Amerika in diesen Tagen ist. Harris und ihr Team versuchen, die letzten unentschlossenen Wähler davon zu überzeugen, dass eine zweite Amtszeit von Trump die Demokratie in Gefahr bringen könnte. Doch Trumps Unterstützer bleiben treu, selbst wenn ehemalige Top-Militärs Alarm schlagen.
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