Kamala Harris, aktuelle Vizepräsidentin der USA und Kandidatin der Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf, hat gestern in ihrer Residenz am Naval Observatory in Washington die führenden Kandidaten für das Amt als Vizepräsident getroffen. Das Ziel dieser Treffen war, die persönliche Chemie zu testen und möglicherweise die Suche abzuschließen.
Die führenden Kandidaten
Drei der Hauptanwärter – Senator Mark Kelly aus Arizona, Gouverneur Tim Walz aus Minnesota und Gouverneur Josh Shapiro aus Pennsylvania – trafen sich in privaten Gesprächen mit Harris. Laut mehreren eingeweihten Personen wurde der Fokus dabei auf die persönliche Beziehung gelegt, da Harris großen Wert auf ein gutes persönliches Verhältnis zu ihrem Team und ihren Beratern legt.
Das Wahlkampfteam von Harris hat angekündigt, die Wahl des Vizepräsidentschaftskandidaten bekannt zu geben, bevor Harris und ihr neuer Partner morgen eine Tour durch die entscheidenden Bundesstaaten beginnen.
Weitere Nachrichten aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft
- Kamala Harris und Donald Trump liegen in Arizona, Michigan und Pennsylvania nahezu gleichauf, während Trump in Georgia und Wisconsin einen leichten Vorsprung hat.
- Trump behauptete ohne Beweise, dass der republikanische Gouverneur von Georgia seine Bemühungen behinderten, diesen entscheidenden Bundesstaat zu gewinnen.
- JD Vance, Trumps Mitstreiter und sein designierter Vizepräsident, äußerte offen seinen Wunsch, im Falle eines positiven Wahlausgangs die verfassungsrechtlichen Grenzen zu testen.
Angespannte Wartezeit in Israel
Israel startet in eine Woche voller Unsicherheit und Nervosität, da Angriffe des Irans und der von ihm unterstützten militanten Gruppen drohen.
Flugaussetzungen und Evakuierungen
Angesichts der Furcht vor einer Eskalation des Konflikts haben mehrere internationale Fluggesellschaften ihre Flüge nach und von Libanon und Israel ausgesetzt. Einige Länder haben ihre Bürger aufgefordert, den Libanon sofort zu verlassen. Diese Maßnahmen folgten auf die Tötung eines hochrangigen Hisbollah-Kommandeurs in Beirut durch Israel und des politischen Führers der Hamas in Teheran.
Anhaltende Konflikte
Die Zusammenstöße zwischen Israel und der Hisbollah setzten sich das ganze Wochenende über fort. Beide Seiten beschossen Ziele im jeweiligen Territorium des anderen. Doch diese Angriffe aus dem Libanon scheinen nicht die großangelegte Vergeltung zu sein, die die Hisbollah angedroht hat.
In Gaza
Ein israelischer Luftangriff auf eine als Schutzunterkunft genutzte Schule tötete laut palästinensischen Rettungskräften und internationalen Nachrichtenagenturen mindestens 30 Menschen und verletzte Dutzende.
Die Zukunft der Hamas
Der Krieg gegen die Hamas ist der tödlichste Konflikt, den die Palästinenser im Gazastreifen je erlebt haben. Doch die Organisation bleibt operativ und könnte trotz der Ermordung zweier ihrer Führer stärker und möglicherweise radikalisierter überleben.
Aufstände erschüttern das Vereinigte Königreich
Rechtsextreme und fremdenfeindliche Proteste erschütterten dieses Wochenende das Vereinigte Königreich. Ausgelöst wurden sie durch Falschinformationen über den Verdächtigen eines tödlichen Messerangriffs letzte Woche bei einem Tanzkurs in der nordenglischen Stadt Southport.
Gewalt und Verhaftungen
Der anfängliche Fokus der Gewalt richtete sich gegen die muslimischen Gemeinschaften. Moscheen und Geschäfte in muslimischem Besitz wurden angegriffen.
Am Samstag wurden Dutzende Menschen verhaftet, als die Demonstrationen von Liverpool bis nach Belfast in Nordirland in Gewalt ausarteten. Gestern kam es zu neuen Zusammenstößen in Rotherham, Bolton, Hull, Southport, Middlesbrough und anderen Städten. Politiker aus dem gesamten politischen Spektrum verurteilten die Gewalt.
In Rotherham
Protestierende zertrümmerten Fenster und setzten ein Holiday Inn Express Hotel in Brand, in dem Asylsuchende untergebracht waren, und stürmten das Gebäude. Die Polizei hatte Mühe, die wütende Menge zu kontrollieren. Mindestens zehn Polizisten wurden verletzt, einer erlitt eine Kopfverletzung und musste bewusstlos in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Erklärung des Premierministers
Premierminister Keir Starmer verurteilte die „rechtsextremen Schlägertruppen, die wir dieses Wochenende gesehen haben“ und versprach, dass die Randalierer „die volle Härte des Gesetzes“ zu spüren bekommen würden.
WEITERE TOP-NACHRICHTEN
- Bangladesch: Mindestens 70 Menschen wurden bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten getötet, als die Regierung neue Beschränkungen verhängte, um eine wachsende Anti-Regierungsbewegung zu unterdrücken.
- Myanmar: Die herrschende Junta hat ihre wahllosen Bombenangriffe auf zivile Ziele verstärkt, da sie nicht in der Lage ist, die Rebellen am Boden zu besiegen. Dabei wurden Dutzende Menschen getötet.
- Ukraine: Präsident Wolodymyr Selenskyj gab bekannt, dass das Militär seines Landes eine erste Lieferung lang erwarteter F-16-Kampfflugzeuge erhalten hat.
- Künstliche Intelligenz: Mit Hilfe von Schmugglern und Tarnfirmen beschafft sich Chinas Privatsektor fortschrittliche Nvidia-Chips und umgeht damit US-Exportbeschränkungen.
- Somalia: Die islamistische Miliz Al Shabaab bekannte sich zu einem Terroranschlag, bei dem mindestens 32 Menschen getötet wurden.
- China: Mindestens vier Menschen sind tot und 23 weitere werden nach einer Sturzflut und einem Erdrutsch in einer bergigen Region der Provinz Sichuan vermisst.
- Russland: Zwei der in der letzten Woche ausgetauschten Gefangenen waren verdeckte Spione, deren eigene Kinder nichts von den Verbindungen ihrer Familie zu Russland wussten.
- Waldbrände: In Nordamerika brennen Wälder mit einer Intensität, wie man es zu dieser Jahreszeit selten gesehen hat.
In einer Zeit, in der die Welt in Aufruhr ist und politische Manöver die Schlagzeilen dominieren, bleibt eines klar: Die Suche nach Stabilität und Frieden ist ein ständiger Kampf – sowohl auf der politischen Bühne als auch in den Herzen der Menschen.
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!