Tag & Nacht




Starkregen und überlaufende Flüsse sorgen für Alarmstimmung

Die Haute-Marne wurde von heftigen Überschwemmungen getroffen, nachdem am Wochenende schwere Gewitter niedergegangen sind. Besonders die Gemeinde Joinville steht im Fokus, wo die Wassermassen Montagmorgen gefährlich angestiegen sind. Die Pegel erreichen bereits dreißig Zentimeter an den Häusern, und die Besorgnis unter den Bewohnern wächst stetig.

Evakuierungen und improvisierte Rettungsmaßnahmen

In Windeseile wurden Gerüste aufgebaut, damit die Anwohner ihre Häuser im Notfall schnell verlassen können. Der gesamte Bezirk wurde auf Alarmstufe Orange für Hochwassergefahr gesetzt. Die Gewitter vom 29. und 30. Juni führten in mehreren Gemeinden zu einem drastischen Anstieg der Wasserstände.

Solidarität in der Not

Bereits am frühen Morgen zeigt sich das Ausmaß der Zerstörung: Schlammiges Wasser überflutet die Straßen, Autos sind fast vollständig von den Fluten verschlungen, und einige Häuser wurden durch die Wassermassen regelrecht auseinandergerissen. Trotz dieser Verwüstungen packen die Bewohner gemeinsam an, um ihre Dörfer wiederaufzubauen. Jeder hier hat ähnliche Geschichten über die extremen Gewitter zu erzählen.

Ein Schicksalsschlag in Poissons

In der Gemeinde Poissons erlebte Jean-Luc Jean einen besonders dramatischen Moment. Ein reißender Strom durchquerte den Ort am Samstag, und Jean geriet mitten hinein. Er erzählt, wie er von den Wassermassen überrascht und mitgerissen wurde: „Ich wurde gegen das Gitter des Nachbarn gedrückt“, erinnert er sich. Zum Glück war sein Nachbar zur Stelle und warf ihm einen Schlauch zu – eine Rettung in letzter Sekunde.

Die Realität vor Ort: Eine Gemeinde unter Wasser

Das Bild in Joinville und den umliegenden Orten ist erschütternd. Die Straßen sind von Wasser und Schlamm bedeckt, Autos stehen bis zur Hälfte im Wasser, und viele Häuser sind beschädigt. Während die Einwohner mit den Nachwirkungen kämpfen, zeigt sich der starke Gemeinschaftsgeist, der in solchen Zeiten unerlässlich ist. Nachbarn helfen einander, Schutt zu beseitigen, und unterstützen sich gegenseitig bei den Aufräumarbeiten. Es ist beeindruckend, wie schnell die Bewohner in dieser Krise zusammenrücken.

Wie geht es weiter?

Die Behörden warnen, dass die Gefahr noch nicht gebannt ist. Weitere Regenfälle könnten die Situation verschlimmern, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Tagen entwickelt. Bewohner und Helfer arbeiten rund um die Uhr, um das Schlimmste zu verhindern und die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten.

Ein Hauch von Hoffnung

Inmitten dieser Katastrophe gibt es auch Momente der Hoffnung und Menschlichkeit. Geschichten wie die von Jean-Luc Jean und seinem nachbarschaftlichen Retter zeigen, dass in den dunkelsten Zeiten der wahre Geist der Gemeinschaft zum Vorschein kommt. Während das Wasser allmählich zurückgeht, bleibt die Erinnerung an diese Tage – und die Gewissheit, dass man in der Not aufeinander zählen kann.

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