Tag & Nacht

„Der digitale Raum darf kein rechtsfreier Raum sein. Nach dem Kampf, den wir gegen den Terrorismus geführt haben, den wir gegen Hassreden im Internet führen müssen wir nun auch für den Schutz unserer Kinder kämpfen“, erklärte das Staatsoberhaupt am Donnerstag.

Emmanuel Macron hat am Donnerstag, dem 10. November, in Paris eine internationale Zusammenarbeit für den Schutz von Kindern im Internet ins Leben gerufen. Ziel ist es, die zunehmende Gefährdung von Minderjährigen durch Internetpornografie, Cybermobbing oder Gewalt abzuwehren. Mehrere Verbände hatten das Staatsoberhaupt bereits im Juni aufgefordert, Kinder besser zu schützen.

Anlässlich der Neuauflage des jährlichen Pariser Friedensforums lud Macron Nichtregierungsorganisationen sowie Vertreter der großen digitalen Plattformen und Suchmaschinen (Meta, Microsoft, Google, TikTok…) in den Elysée-Palast ein, um das „Children Online Protection Lab“ ins Leben zu rufen. Der argentinische Präsident Alberto Fernandez und sein estnischer Amtskollege Alar Karis nahmen ebenfalls am Start dieser Initiative teil.

Diese Allianz zwischen „Regulierungsbehörden, NGOs, digitalen Plattformen und der akademischen Welt“ soll „gute Wege zur Regulierung und zum besseren Schutz unserer Kinder online“ erarbeiten, meint Emmanuel Macron. Es solle herausgefunden werden, „wie man das Alter der Internetnutzer überprüft, Minderjährige erkennt und sie besser schützt“, wobei die Privatsphäre und der Schutz personenbezogener Daten respektiert werden müssten, erklärte der französische Präsident.

Man wolle sich auch mit dem „diffusen und immer stärker werdenden Problem der Belästigung und der persönlichen Gewalt im Internet“ beschäftigen. Es müsse ausserdem geprüft werden, wie „schnell und koordiniert zwischen den zahlreichen digitalen Plattformen gehandelt werden kann, um kinderpornografische oder intime Inhalte zu entfernen, die ohne die Zustimmung von Minderjährigen und ihren Familien verbreitet wurden“. Anschließend wandte Emmanuel Macron sich an den neuen Twitter-Besitzer Elon Musk und bat diesen, sich der Initiative anzuschließen: „Wird der Vogel unsere Kinder schützen?“, twitterte Emmanuel Macron und Elon Musk antwortete: „Absolut“.


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