Tag & Nacht

Am Sonntag, 9. Mai, wurden landesweit zahlreiche Klimamärsche organisiert. Die Demonstranten protestieren gegen die Unzulänglichkeit der Maßnahmen im Klimagesetz, das am Dienstag, 4. Mai, in erster Lesung in der Nationalversammlung verabschiedet wurde.

Am Sonntag, 9. Mai, fanden in mehreren französischen Städten Demonstrationen statt, weil ab Montag das neue Klimagesetz im Senat geprüft werden soll. Viele Teilnehmer an diesen Märschen sind besonders aufgebracht. Sie haben in der Presse erfahren, dass das vom Staatspräsidenten versprochene Referendum, das den Kampf gegen die Erderwärmung in die Verfassung aufnehmen soll, eventuell nicht stattfinden soll. Der Gesetzentwurf wurde am Dienstag bereits von der Nationalversammlung verabschiedet.

Widerstand von Seiten der Konservativen
„Die Senatoren haben den Text umgeschrieben. Um aber ein Referendum möglich zu machen, muss der Text von beiden Versammlungen in identischer Form angenommen werden“, erklärt die Journalistin Anne Bourse auf France 3. Der Elysée beteuert zwar, dass das Referendum nicht vom Tisch sei, aber die Demonstranten lehnen die Störmassnahmen der Republikaner strikt ab. Emmanuel Macron möchte auf jeden Fall sein Versprechen einlösen und ein Referendum abhalten, denn ein Verzicht wäre ein schwerer Rückschlag für ihn und würde seine grüne Bilanz ein Jahr vor den Präsidentschaftswahlen weiter schwächen.

Laut Organisatoren sollen in ganz Frankreich etwa 120.000 Personen an den Demonstrationen teilgenommen haben. Die Hälfte davon allein in Paris.


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