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Am Donnerstag, dem 19. August, zahlte die Europäische Union Frankreich die erste Tranche des EU-Konjunkturprogramms. Der Betrag beläuft sich auf etwas mehr als 5 Milliarden Euro. Wofür soll das Geld verwendet werden?

Die Milliarden Europas sind in Paris angekommen. Nach Angaben des Finanzministeriums in Bercy hat Frankreich am Donnerstag, dem 19. August, einen ersten Scheck über 5,1 Milliarden Euro von der Europäischen Union erhalten, um sein Nach-Covid-Konjunkturprogramm zu finanzieren. Dabei handelt es sich um einen beispiellosen Rettungsplan: Wenn Staaten Kredite aufnehmen wollen, tun sie dies in der Regel auf eigene Faust, zu jeweils höheren oder niedrigeren Zinssätzen. Diesmal hat die EU Kredite für alle aufgenommen, und zwar zu einem viel niedrigeren Zinssatz. Auf diese erste Tranche werden bis 2026 noch weitere folgen.

In die Energiewende investieren
„Es gibt mehrere Tranchen, die ausgeschüttet werden, so dass die Wirtschaft in den nächsten Jahren relativ regelmäßig unterstützt werden kann“, erklärt Christopher Dembik, Direktor der Saxo Bank dem Sender France 2. Die 550 Milliarden für Europa werden nach dem jeweiligen Bedarf verteilt: 192 für Italien, fast 70 für Spanien, 40 für Frankreich und 23 für Deutschland. Paris hat versprochen, in den ökologischen Übergang zu investieren, indem öffentliche und private Gebäude energetisch saniert werden. Der Schwerpunkt liegt auch auf der Industrie und der Digitalisierung bestimmter Tätigkeiten. Zur Finanzierung des Darlehens werden mehrere Möglichkeiten geprüft, darunter die Einführung einer europäischen Kohlenstoffsteuer.


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