Tag & Nacht

In den letzten Tagen wurde Frankreich von brutalen Gewalttaten erschüttert. In Grenoble wurde eine Granate in eine Bar geworfen, in Avignon kam es in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar zu einer Schießerei mit einer Kalaschnikow. Diese Vorfälle werfen eine dringende Frage auf: Wie können Kriegswaffen so einfach in Frankreich zirkulieren?

Der besorgniserregende Zustrom illegaler Waffen

Die jüngsten Ereignisse zeigen eine zunehmende Verbreitung illegaler Kriegswaffen in Frankreich. Doch wie gelangen diese Waffen ins Land? Ein Team von Journalisten konnte über eine verschlüsselte Nachrichtendienste mit einem Waffenhändler in Kontakt treten. Sein Angebot: ein halbautomatisches Gewehr aus den USA – geliefert innerhalb von zwei Wochen für 5.800 Euro.

Der Kampf der Zollbehörden

Die französischen Zollbehörden stehen an vorderster Front im Kampf gegen diesen illegalen Waffenhandel und melden immer häufiger Beschlagnahmungen. Laut Sébastien Tiran, dem Direktor des Nachrichtendienstes und der Zollfahndung, stammen die Waffen aus unterschiedlichsten Quellen: den USA, der Türkei oder ehemaligen Kriegsgebieten. Die Käufer reichen von Waffennarren über radikale Gruppen bis hin zu Mitgliedern der organisierten Kriminalität und des Drogenhandels.

Die Dimension dieses Problems ist beunruhigend: Im Jahr 2023 wurden in Frankreich rund 100 Schießereien mit Kriegswaffen registriert. Wie kann der Staat dieser gefährlichen Entwicklung Einhalt gebieten?

Autor: C. Hatty

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