Tag & Nacht

Die berühmte rote Briefmarke wird am 1. Januar endgültig verschwinden. Seit mehr als eineinhalb Jahrhunderten kennzeichnete sie die Prioritätspost in Frankreich. Die Post digitalisiert sich, ein Schritt, der bei weitem nicht von allen Franzosen begrüßt wird.

Damit der Brief zu  Weihnachten pünktlich ankommt, werden die Franzosen im nächsten Jahr keine rote Briefmarke mehr brauchen. Die rote Briefmarke, die der garant dafür war, dass Briefe in Frankreich innerhalb eines Tages befördert wurden, wird am 1. Januar 2023 verschwinden. Sie wird durch einen elektronischen Brief ersetzt. Man tippt dann eine E-Mail in den Computer, die anschliessend von der Poststelle, die dem Empfänger am nächsten ist, ausgedruckt wird. In einem Umschlag verpackt wird sie dann vom Postboten zugestellt. Die Resonanz auf diese kleine Revolution ist eher gemischt.

Der Preis der roten Briefmarke ist in 10 Jahren um 148% gestiegen.
„Alles, was mit Computern zu tun hat, ist für mich mit 84 Jahren nichts mehr“, sagt ein Mann im Gespräch mit France Télévisions. Das ist also das Ende der roten Briefmarke. In der Tat ist ihre Verwendung in den vergangenen 12 Jahren um den Faktor 14 gesunken. Aber die Post lässt bisher immer noch Flugzeuge, Züge und Lastwagen für die Post mit der roten Briefmarke rollen oder fliegen. Die Folge: Ihr Preis ist innerhalb von 10 Jahren um 148% gestiegen. Und auch der neue Brief wird 6 Cent mehr kosten, nämlich 1,49 Euro.

Die Briefmarke gehörte seit 1849 zum Alltag in Frankreich.


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