Tag & Nacht

Am Sonntag, dem 16. Juni, haben sich in Lyon (Rhône) etwa 10.000 Menschen versammelt, um gegen die extreme Rechte zu protestieren. Die Präfektur bestätigte diese Zahl und unterstrich die Bedeutung dieses Ereignisses für die Stadt und ihre Bewohner.

Die Menge skandierte Slogans gegen den Rassemblement National (RN), den sie als Bedrohung für die französische Gesellschaft sehen. Diese Demonstration erinnerte viele an die Zeit, als 53.000 Lyoner im April 2002 gegen Jean-Marie Le Pen bei der Präsidentschaftswahl protestiert hatten.

Ein Aufruf zur kollektiven Bewusstwerdung

Die Demonstranten riefen zur kollektiven Bewusstwerdung und zum Widerstand gegen die Ideologien der extremen Rechten auf. Die Gewerkschaften, die die Demonstration organisierten, betonten die Gefahren, die vom RN ausgehen. Ein Aktivist der CGT erklärte: „Man darf nicht auf das Programm des RN hereinfallen, denn wir haben diese Woche gesehen, dass sie bereits eine ihrer Versprechen zurückgenommen haben – den Rückzug der Rentenreform.“

Spannungen mit der Polizei

Der Nachmittag verlief nicht ganz ohne Zwischenfälle. Es kam zu einigen Spannungen zwischen den Demonstranten und den Polizeikräften, insbesondere gegen Ende der Veranstaltung. Dennoch verlief ds Ende der Demonstration um 17 Uhr relativ ruhig, nach einem Marsch von 2,6 Kilometern durch die Stadt.

Die Demonstration in Lyon ist ein starkes Zeichen gegen die extreme Rechte und zeigt, dass viele Menschen bereit sind, für ihre Überzeugungen einzustehen. Ob dies jedoch eine nachhaltige Veränderung bei den Wahlen bewirkt, bleibt abzuwarten.

Wofür stehen wir, wenn nicht für die Werte, die uns als Gesellschaft zusammenhalten?


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