Tag & Nacht

In einem Interview mit der Zeitung La Dépêche du Midi äußerte sich der französische Präsident zu seiner Beziehung zu Wladimir Putin und erläuterte gleichzeitig künftige Hilfsmaßnahmen für die Ukraine.

Emmanuel Macron sagte am Freitag in der zeitung La Dépêche du Midi, dass sein russischer Amtskollege Wladimir Putin mit seinem Angriff auf die Ukraine einen „historischen und grundlegenden Fehler“ begangen habe und heute „isoliert“ sei.

„Ich denke, und ich habe es ihm gesagt, dass er einen historischen und grundlegenden Fehler für sein Volk, für sich selbst und für die Geschichte gemacht hat“, sagte Emmanuel Macron am 100. Tag des Konflikts in einem Interview mit der französischen Regionalpresse. „Ich denke, er hat sich isoliert. Sich in die Isolation zu begeben ist eine Sache, aus ihr herauszukommen ist ein sehr schwieriger Weg“, betonte Emmanuel Macron.

Russland „nicht demütigen“
Der französische Präsident ist der Meinung, dass man „Russland nicht demütigen“ solle – eine Äußerung, die in Osteuropa sehr schlecht aufgenommen wird – „damit wir an dem Tag, an dem die Kämpfe enden, auf diplomatischem Wege einen Ausweg finden können“. Als er gefragt wurde, ob er nach Kiew zu reisen gedenke, nachdem viele seiner europäischen Amtskollegen bereits dort waren, antwortete Macron: „Heute schließe ich nichts aus“.

Lesen Sie auch: US-Geheimdienst: Wladimir Putin an fortgeschrittenem Krebs operiert – “das Ende naht”

„Finanzielle und militärische Unterstützung für die Ukraine erhöhen“
„Wir wollen die finanzielle und militärische Unterstützung für die Ukraine erhöhen. Und schließlich alles tun, um das Getreide aus der Ukraine herauszuholen“, versprach der französische Präsident und widersprach damit Wladimir Putin, für den der Export dieses Getreides „kein Problem“ ist. Die französischen Lieferungen von Cesar-Kanonen an die ukrainische Armee sollen beschleunigt werden, erklärte Macron außerdem. „Ich habe unsere Industriellen aufgefordert, die Rüstungsproduktion zu beschleunigen. Es geht nicht nur darum, unsere Lager aufzufüllen, sondern auch darum, unsere Unabhängigkeit zu stärken“, betonte der Staatschef.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!