Tag & Nacht

Inmitten der sich zuspitzenden geopolitischen Lage um die Ukraine treffen der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer in Washington mit US-Präsident Donald Trump zusammen. Ziel dieser hochrangigen Gespräche ist es, die transatlantische Einheit zu stärken und eine gemeinsame Strategie im Umgang mit der russischen Aggression zu entwickeln.

Präsident Macron betonte vor seiner Abreise die Notwendigkeit, Stärke gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu demonstrieren. Er warnte davor, dass ein Zeichen der Schwäche die Glaubwürdigkeit der USA auf globaler Ebene, insbesondere gegenüber China, untergraben könnte. Macron erklärte: „Ich werde ihm sagen: ‚Du kannst gegenüber Präsident Putin nicht schwach auftreten. Das entspricht nicht dir, es ist nicht in deinem Interesse. Wie willst du gegenüber China glaubwürdig sein, wenn du gegenüber Putin Schwäche zeigst?'“

Premierminister Starmer und Präsident Macron vereinbarten in einem Telefonat, geschlossen für die Unterstützung der Ukraine einzutreten. Sie betonten, dass die Ukraine im Zentrum aller Verhandlungen zur Beendigung des Krieges stehen müsse und dass Europa geeint gegen die russische Aggression auftreten solle.

Die europäischen Staats- und Regierungschefs sind besorgt über Trumps jüngste Annäherung an Russland und seine harsche Kritik am ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Trump hatte Selenskyj als „Diktator ohne Wahlen“ bezeichnet und ihn gedrängt, ein Mineralienabkommen zu unterzeichnen. Diese Entwicklungen haben die transatlantischen Beziehungen belastet und Zweifel an der zukünftigen US-Politik gegenüber Europa und der Ukraine geweckt.

Macron und Starmer planen, Trump davon zu überzeugen, keinen vorschnellen Waffenstillstand mit Russland zu schließen, der die Interessen der Ukraine gefährden könnte. Sie plädieren für eine stärkere europäische Beteiligung und die Entwicklung von militärischen Garantien für die Ukraine, einschließlich Luft-, See-, Land- und Cyberunterstützung sowie möglicher Friedenssicherungskräfte, um zukünftige russische Aggressionen abzuschrecken.

Während Macron offen für die Entsendung einer Sicherheitsstreitkraft nach einem Friedensabkommen ist, um die Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten, betont er, dass dies nur im Rahmen eines gerechten und dauerhaften Friedens geschehen sollte. Er unterstrich die Bedeutung einer europäischen Führungsrolle und die Notwendigkeit, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, um die eigene Sicherheit zu stärken.

Die bevorstehenden Treffen in Washington sind entscheidend für die Festlegung der zukünftigen transatlantischen Strategie gegenüber Russland und der Unterstützung der Ukraine. Die europäischen Führer hoffen, Trump von der Notwendigkeit einer entschlossenen Haltung zu überzeugen, um ein stabiles und sicheres Europa zu gewährleisten.

MAB

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