Tag & Nacht

Am Vorabend der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen wurden am Samstag, 9. April, in mehreren französischen Städten „Marches pour le futur“ (Märsche für die Zukunft) organisiert. In Paris stand der Kampf gegen die globale Erwärmung im Mittelpunkt des Demonstrationszuges.

Paris, Lyon, Bordeaux, Rennes, Montpellier. Die Kundgebungen, zu denen verschiedene Umwelt-, Wohltätigkeits- und feministische Organisationen aufgerufen hatten, zählten insgesamt mehrere zehntausend Teilnehmer. Die Forderungen der Demonstranten lauteten, dass die nächsten fünf Jahre für „Gerechtigkeit, Klima, Gleichheit und Frieden“ stehen sollten.

In Paris erinnerten die Plakate an die Klima-Krise: „Roter Alarm für eine grünere Zukunft“, „Isolieren wir die Wohnungen, nicht die Menschen“, usw. Für die Demonstranten gibt es angesichts der Erderwärmung keine Zeit mehr zu verlieren: „Es ist ein Schrei aus dem Herzen, damit sie erkennen, dass uns das wichtig ist und dass alles andere uns egal ist. Dieser Notfall ist der wichtigste für unser Überleben. Die Tiere werden es schaffen, wir werden uns nicht anpassen!“, so wird eine jungen Demonstrantin von Franceinfo zitiert.

Die Protestierenden verweisen auf den neuesten Bericht der IPCC-Experten, der am Montag, dem 4. April, veröffentlicht wurde und für einen radikalen Umbau der Wirtschaft plädiert: „Er ist sehr alarmierend. Seit Jahren gibt es Berichte des IPCC, die überhaupt nicht zur Kenntnis genommen oder angehört werden. Heute ist die Feststellung eindeutig: Jetzt oder nie“, mahnt die junge Demonstrantin.

Viele junge Menschen sind der Meinung, dass wir alle unsere Lebensweise ändern müssen. Und das muss von der Politik begleitet werden. Zum Beispiel ist es nicht zu akzeptieren, dass auch auf Kurzstrecken das Flugzeug oft billiger ist als der Zug. Das muss politisch geregelt werden.

Die Demonstranten fordern insbesondere, dass das Klima in den nächsten fünf Jahren nicht vergessen werden darf, unabhängig davon, wer das nächste Staatsoberhaupt wird.


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