Tag & Nacht

Nach dem grausigen Fund (Nachrichten.fr berichtete)wurde eine Untersuchung wegen vorsätzlicher Tötung eingeleitet.

Eine Person wurde am Mittwoch, dem 18. Januar, im Rahmen einer Untersuchung wegen „vorsätzlicher Tötung“ festgenommen, nachdem in einem Rohr in einem Gebäude in Saint-Priest (Rhône) menschliche Überreste gefunden worden waren.

Die menschlichen Überreste wurden entdeckt, nachdem eine Bewohnerin des betroffenen Gebäudes seit Montag ihre Toilette nicht mehr benutzen konnte. Am Dienstagabend gegen 23:40 Uhr „wurde der Alarm von der Firma ausgelöst, die auf Wunsch des Eigentümers des Gebäudes für die Beseitigung der Verstopfung der Abflüsse zuständig war“, erklärte die Staatsanwaltschaft.

„In den Rohren wurden Hände, ein Fuß und Fleischstücke gefunden. Eine elektrische Säge soll ebenfalls gefunden worden sein“, nicht weit vom Gebäude entfernt, präzisierte die Website Lyon Mag, die den Fall gemeldet hatte. Die Zeitung „Le Progrès“ berichtete, dass sich die Mieter seit mehreren Tagen über üble Gerüche in den Gemeinschaftsbereichen des Gebäudes beschwert hatten.

Die Vermutung, dass es sich bei dem Opfer um einen 17-jährigen Ausreißer handelt, der seit mehreren Tagen vermisst wird, wurde von der Zeitung „Le Parisien“ bestätigt. „Wir können Ihnen mitteilen, dass die forensischen Untersuchungen es ermöglicht haben, das Opfer als einen vermissten 17-jährigen jungen Mann zu identifizieren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Lyon wurde ein Psychologen abgestellt, um der Familie des Jungen beizustehen“, erklärte die Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung.

Das seit Samstag, dem 14. Januar, vermisste Opfer lebte in einer zerrütteten Familie und war wohl bereits mehrfach von zu Hause weggelaufen. Ein Nachbar gab an, am Sonntag, dem 15. Januar, also zwei Tage vor der schrecklichen Entdeckung, Schreie gehört zu haben. Bisher ist aber noch Unklar, ob es einen Zusammenhang mit dem grausigen Fund gibt.

„Eine Person wurde im Rahmen dieser Untersuchung verhaftet und in Polizeigewahrsam genommen“, teilte die Staatsanwaltschaft der Nachrichtenagentur AFP ohne weitere Angaben mit und bestätigte damit eine Meldung der Zeitung „Le Parisien“. Die von der Nachbarschaft als instabil bezeichnete Person hatte wohl die Angewohnheit, im Treppenhaus des Gebäudes „herumzuhängen“.

Der 28-jährige Verdächtige sei wegen einer psychiatrischen Vorgeschichte bekannt und gehöre zum „freundschaftlichen Umfeld des Opfers“, so „Le Parisien“. Ein psychiatrisches Gutachten soll erstellt werden. Die Ermittler gehen derzeit von einem grundlosen Mord aus.


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