Tag & Nacht

Die ersten Touristen an der Küste des Languedoc erleben eine unangenehme Überraschung: eine ungewöhnlich starke Präsenz von Moskitos. Der Bürgermeister von Le Graud-du-Roi im Departement Gard ruft nach Hilfe.

„Ich habe meinen Aufenthalt verkürzt, ich fahre nach Hause“. Zu Beginn des Sommers ist dies eine Reaktion, die kein Bürgermeister eines Badeortes hören möchte. Kaum sind sie in Grau-du-Roi im Departement Gard angekommen, haben Hunderte von Touristen denselben Reflex: Sie schmieren sich anstelle von Sonnencreme ein Anti-Mückenspray auf den Körper. Tausende von Mücken treiben am helllichten Tag am Strand, auf der Terrasse oder auf der Straße ihr Unwesen.

„Die Mückenpopulation bringt starke Belästigungen mit sich“, stellt der Bürgermeister von Grau-du-Roi, Robert Crauste, auf seiner Facebook-Seite fest. Zwar hat die mit der Bekämpfung der Mücken beauftragte Organisation EID (Entente interdépartementale de démoustication) bereits aus der Luft gesprüht, doch das reicht nicht aus. „Ich habe die EID gebeten, dass dringend eine zusätzliche lokale Behandlung durchgeführt wird“, kündigt der Bürgermeister an.

Gewitter, Hitze und schnelles Schlüpfen
Aber warum gibt es so viele Mücken? Der EID erklärt, dass die jüngsten Gewitter und die große Hitze an der Küste des Departements Gard zu einer großen Mückenpopulation geführt haben. Gleichzeitig konnte das Regenwasser aufgrund der unruhigen See aus der Küstenregion nicht richtig abfließen. Der Schlupf der Larven erfolgte sehr schnell. Auch die Tigermücke „profitierte“ von diesen Wetterbedingungen. Zwar mit Flugzeugen, Hubschraubern und am Boden Gift ausgebracht, doch müssen die EID-Techniker die Vorschriften für Natura-2000-Gebiete beachten. Während der Brutzeit der Vögel dürfen sie nicht eingreifen. Die Moskitos nutzten dies aus…

In den östlichen Pyrenäen verhinderte der jüngste Brand in Salses-le-Château und Opoul-Périllos, dass der Mückenbekämpfungsplan wie vorgesehen fortgesetzt werden konnte. Im Departement Hérault die Mückenbekämpfung mit Hubschraubern nicht durchgeführt werden.

Trotzdem wurden seit dem 20. Juni fast 2.300 Hektar Feuchtgebiete behandelt.


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