Einfacher wird es für Donald Trump nicht. Bundesstaatsanwälte haben eine überarbeitete Version der Anklage vorgelegt, die ihm vorwirft, damals die Wahl von 2020 kippen zu wollen. Diese neue Anklage ist abgespeckt, einige Anklagepunkte wurden gestrichen, andere angepasst. Ein Urteil des Obersten Gerichtshofs, das ehemaligen Präsidenten weitreichende Immunität gewährt, machte diese Anpssung notwendig.
Die Struktur der ursprünglichen Anklage bleibt dabei weitgehend erhalten. Diese war vor etwa 13 Monaten erhoben worden und beschuldigte Trump, in verschiedene Pläne zur Umkehr des Wahlergebnisses verwickelt gewesen zu sein. Doch um juristische Stolpersteine zu umgehen, wurden nun alle Elemente entfernt, die als Trumps offizielle Handlungen als Präsident interpretiert werden könnten. Stattdessen wird betont, dass die angeklagten Handlungen Trumps als die eines privaten Kandidaten zu werten seien.
Natürlich ließ Trump nicht lange auf eine Reaktion warten. Auf Social Media kritisierte er den Sonderermittler Jack Smith und die neue Anklage scharf.
Israel befreit Geisel aus Gaza
Inmitten des kriegerischen Konflikts im Gazastreifen hat eine Eliteeinheit der israelischen Armee gestern Farhan al-Qadi, ein Mitglied der Beduinen-Arabischen Minderheit Israels, aus einem Tunnel tief unter dem Gazastreifen befreit. Al-Qadi ist die achte lebende Geisel, die in fast 11 Monaten Krieg von israelischen Truppen gerettet wurde – und die erste, die lebend in dem unterirdischen Labyrinth von Hamas gefunden wurde.
Der israelische Militärsprecher betonte, dass die Operation auf „präzisen Geheimdienstinformationen“ basierte. Doch einige israelische Offizielle erklärten, dass al-Qadi zufällig und ohne Bewachung während einer Operation zur Überprüfung eines Hamas-Tunnelnetzwerks entdeckt wurde. Er soll schwach, unterernährt und kaum in der Lage gewesen sein, eigenständig aus dem Tunnel zu klettern.
Ukraine: Russland startet neue tödliche Angriffe
Russland hat gestern in den frühen Morgenstunden erneut Raketen- und Drohnenangriffe auf Kiew und andere große Städte in der Ukraine gestartet – der zweite Tag einer intensiven Bombenkampagne. Mindestens sechs Menschen kamen dabei ums Leben, wie die ukrainischen Behörden mitteilten.
Auf einem Forum in Kiew erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass er seine diplomatische Strategie vorantreiben werde, um Gespräche mit dem Kreml einzuleiten. Dabei betonte er die bevorstehenden Herausforderungen für die Ukraine sowie seine Strategie, durch Diplomatie und militärische Bemühungen Russland an den Verhandlungstisch zu bringen. Zudem strebt die Ukraine Sicherheitsgarantien von ihren Verbündeten an, einschließlich einer Aufnahme in die NATO.
In der Ukraine kommen vermehrt sogenannte „Gleitbomben“ zum Einsatz, die von Russland verwendet werden, um ganze Städte im Osten des Landes schneller zu zerstören. „Wenn man in eine zerstörte Stadt fährt, fühlt es sich an wie pure Hoffnungslosigkeit“, sagte ein Soldat gegenüber der New York Times.
Weitere wichtige Nachrichten weltweit
- Brasilien: Im Pantanal, dem weltweit größten tropischen Feuchtgebiet und einem der artenreichsten Gebiete des Planeten, wüten derzeit tausende heftige Waldbrände.
- Diplomatie: Der nationale Sicherheitsberater der USA Jake Sullivan ist gestern in Peking eingetroffen, um Gespräche zu führen, die zeigen sollen, dass die USA und China mit ihren Differenzen umgehen können.
- Kalifornien: Ein Mann wurde wegen Brandstiftung angeklagt. Der daraus entstandene Brand hatte 13 Häuser zerstört, über 3.700 Hektar verbrannt und die Evakuierung von 26.000 Menschen erzwungen.
- Japan: Taifun Shanshan brachte sintflutartigen Regen und starke Winde in den Südwesten Japans, was zu Flugausfällen und Störungen im Hochgeschwindigkeitszugnetz führte.
- Mexiko: Präsident Andrés Manuel López Obrador erklärte, dass seine Regierung die diplomatischen Beziehungen zu den USA „pausiere“ als Reaktion auf deren Kritik an seiner Justizreform.
- Wirtschaft: Royal Caribbean und andere Kreuzfahrtunternehmen setzen aggressiv auf den Bau von Megaschiffen mit sehr hohem Luxus.
- Spanien: Eine Gruppe von Orcas beschädigte – möglicherweise während der Thunfischjagd – ein Boot und ließ die zweiköpfige Besatzung gestrandet zurück.
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!