Ein Öl-Leck in der Raffinerie TotalEnergies in Donges (Loire-Atlantique) hat in der Nacht von Samstag auf Sonntag für einen Zwischenfall gesorgt, bei dem Rohöl in die Loire gelangte. Die Behörden und das Unternehmen arbeiten intensiv daran, die Auswirkungen zu begrenzen und die Leckage dauerhaft zu stoppen.
Der Vorfall im Überblick
Die Panne trat am Samstag gegen 22:50 Uhr auf. Laut Angaben der Präfektur handelte es sich um eine zwei Zentimeter große Bruchstelle an einer Schweißnaht, durch die ein dünner Ölfilm in den Fluss gelangte. Dies führte zu einer sichtbaren Irisation auf der Wasseroberfläche, die sich über etwa 500 Quadratmeter ausbreitete.
Die Reaktion erfolgte schnell: Bereits in der Nacht wurde das betroffene Leitungsstück isoliert. Seit 3:45 Uhr am Sonntag tritt kein Rohöl mehr aus, wie die Präfektur in ihrem Lagebericht mitteilte.
Eindämmung unter erschwerten Bedingungen
Um die Ausbreitung des Ölfilms zu minimieren, wurden schwimmende Barrieren eingesetzt. Diese Maßnahme wurde jedoch durch schwierige Wetterbedingungen – insbesondere Wind und ablaufende Gezeiten – erschwert. Trotzdem gelang es, die irisierte Fläche teilweise zu begrenzen.
Erste Analysen deuten darauf hin, dass sich ein Teil des Films durch natürliche Prozesse wie Wind und Wasserströmung von selbst auflösen könnte. Die Präfektur betont jedoch, dass weitere Untersuchungen nötig sind, um die ökologischen Auswirkungen besser abschätzen zu können.
Umwelt- und Gesundheitsaspekte
Bislang haben Messungen in der Umgebung der Raffinerie keine flüchtigen organischen Verbindungen festgestellt, die mit dem Vorfall in Zusammenhang stehen könnten. TotalEnergies versichert, dass am frühen Morgen weitere Kontrollen durchgeführt werden, um mögliche Risiken für Umwelt und Gesundheit zu bewerten.
Reaktionen von TotalEnergies
Die Raffinerie in Donges äußerte Bedauern über die entstandenen Unannehmlichkeiten und versprach, die Situation so schnell wie möglich unter Kontrolle zu bringen. Glücklicherweise wurden keine Verletzungen gemeldet.
Ein Blick auf die kommenden Maßnahmen
Die laufenden Arbeiten konzentrieren sich auf die vollständige Abdichtung der Leckage und die Säuberung der betroffenen Fläche. Parallel dazu wird die Umweltbelastung genau überwacht, um mögliche Langzeitfolgen zu verhindern. Es bleibt abzuwarten, ob der Vorfall nachhaltige Auswirkungen auf die Ökosysteme der Loire haben wird oder ob sich die Lage schneller als erwartet stabilisiert.
Dieser Zwischenfall zeigt einmal mehr die Herausforderungen und Risiken, die mit der Verarbeitung und dem Transport von Rohöl verbunden sind – und verdeutlicht, wie wichtig strenge Sicherheitsmaßnahmen und Krisenpläne in der Industrie sind.
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