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Das vierte jährliche Friedensforum wird am Donnerstag in Paris in Anwesenheit des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und der US-Vizepräsidentin Kamala Harris eröffnet. Die internationale Veranstaltung zu Global Governance und Multilateralismus widmet sich in diesem Jahr der Überbrückung globaler Gräben.

Der französische Präsident Emmanuel Macron und die US-Vizepräsidentin Kamala Harris eröffnen am Donnerstag, dem 11. November, das Pariser Friedensforum.

Zu dieser vierten Auflage der jährlichen Veranstaltung, die ursprünglich von Emmanuel Macron eingeführt wurde, werden rund 30 Staats- und Regierungschefs erwartet. Sie dauert bis Samstag und fällt mit einer internationalen Konferenz zur Situation in Libyen am Freitag zusammen. Mehrere Staatschefs aus den afrikanischen Ländern südlich der Sahara (Elfenbeinküste, Nigeria, Senegal, Liberia, Botswana usw.) werden anwesend sein, ebenso wie der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sissi und die Premierminister von Serbien und dem Kosovo.

Dieses 2018 ins Leben gerufene Forum zielt darauf ab, ein regelmäßiges Treffen von Entscheidungsträgern aus der ganzen Welt in Paris zu etablieren, ähnlich wie in die treffen in Davos zu wirtschaftlichen Themen oder in München zu Sicherheitsfragen, zwei international sehr beliebten Veranstaltungen zu Beginn eines jeden Jahres.

„Ziel ist es, eine Plattform zu bieten, auf der sich Staaten, aber auch andere Akteure, zu einer Vielzahl von Themen wie Klima, Gesundheit, Sozial- und Solidarwirtschaft und digitale Fragen treffen können“, erklärt der Generaldirektor des Forums, Justin Vaïsse.

Führende Vertreter internationaler Organisationen (WHO, IWF, Afrikanische Entwicklungsbank, Welternährungsprogramm usw.), globaler Unternehmen (Microsoft, Google, Youtube usw.), NRO und Stiftungen (Melinda Gates, Georges Soros usw.) werden an verschiedenen Arbeitsgruppen teilnehmen, die über drei Tage verteilt sind.

„Der Multilateralismus hat es schwer, wir brauchen alle Kräfte, die uns ein wenig internationale Koordination, Kohärenz und Fortschritte bei den Themen, die uns alle bedrohen, ermöglichen können“, sagt Justin Vaïsse.

Unter diesem Gesichtspunkt signalisiert die Anwesenheit von Kamala Harris das erneute Engagement der Vereinigten Staaten in multilateralen Fragen, nachdem Präsident Trump das Pariser Friedensforum vier Jahre lang boykottiert hat.

Die Covid-19-Pandemie hat das Nord-Süd-Gefälle beträchtlich vergrößert, auch die Ost-West-Beziehungen werden wieder sehr kompliziert, daher das zentrale Thema des Forums: die Überbrückung globaler Gräben.

Emmanuel Macron und Kamala Harris werden das Forum am Donnerstag um 17 Uhr in der Grande Halle de la Villette zusammen mit dem nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari und der Premierministerin von Bangladesch, Sheikh Hasina, offiziell eröffnen. Anschließend nehmen sie an einer Podiumsdiskussion über eine internationale digitale Regulierung teil, bei der eine Reihe von Initiativen (Aufruf von Paris, Aufruf von Christchurch) im Zusammenhang mit der Cybersicherheit, dem Kampf gegen terroristische und gewalttätige extremistische Online-Inhalte oder Desinformationen in sozialen Netzwerken vorgestellt werden.


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