Die ersten Ergebnisse der Parlamentswahlen 2024 wurden am Sonntag in mehreren Überseegebieten Frankreichs veröffentlicht.
Wahlbeteiligung in den Überseegebieten
Die Wahl in den Überseegebieten begann bereits am Samstag, dem 29. Juni, mit den Wahlen in Saint-Pierre und Miquelon, Saint-Barthélemy, Saint-Martin, Guadeloupe, Martinique, Guyana und Französisch-Polynesien. In Neukaledonien und Wallis und Futuna fanden die Wahlen am Sonntag, dem 30. Juni, statt.
Guadeloupe
In Guadeloupe lag die Wahlbeteiligung bei etwa 33,56 %, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu 2022 (25,31 %) darstellt. Die endgültigen Ergebnisse wurden von der Präfektur wie folgt bekannt gegeben:
- Erster Wahlkreis: Der amtierende Abgeordnete Olivier Serva (divers gauche) erhielt 51,25 % der Stimmen, gefolgt von Chantal Lerus (divers gauche) mit 12,76 %. Beide ziehen in die zweite Runde ein.
- Zweiter Wahlkreis: Der amtierende Abgeordnete Christian Baptiste (divers gauche) bekam 41,33 % der Stimmen, während Laurent Petit (RN) 17,30 % erreichte. Auch sie kommen in die zweite Runde.
- Dritter Wahlkreis: Max Mathiasin (Liot) führte mit 36,21 % der Stimmen, gefolgt von Rody Tolassy (RN) mit 25,90 %.
- Vierter Wahlkreis: Elie Califer (apparenté socialiste) lag mit 57,90 % vorne, gefolgt von Jennifer Linon (divers centre) mit 21,86 %.
Martinique
Die Wahlbeteiligung auf Martinique war mit 25,67 % um 17 Uhr ebenfalls höher als 2022 (15,1 %). Hier die vorläufigen Ergebnisse:
- Erster Wahlkreis: Jiovanny William (divers gauche) führte mit 56,56 % der Stimmen, gefolgt von Philippe Edmond-Mariette (regionalist, divers gauche) mit 13,42 %.
- Zweiter Wahlkreis: Marcellin Nadeau (regionalist) erreichte 50,79 %, während Yan Monplaisir (divers droite) 28,59 % bekam.
- Dritter Wahlkreis: Johnny Hajjar (divers gauche) erhielt 37,28 % der Stimmen, gefolgt von Béatrice Bellay (divers gauche) mit 25,26 %.
- Vierter Wahlkreis: Jean-Philippe Nilor (regionalist) lag mit 63,61 % deutlich vorne, während Grégory Roy-Lareinty (RN) mit 9,94 % auch in die zweite Runde kommt.
Guyana
Die Wahlbeteiligung in Guyana betrug 28,8 % um 17 Uhr, was zwei Punkte mehr sind als 2022. Hier die vorläufigen Ergebnisse:
- Erster Wahlkreis: Jean-Victor Castor (regionalist) erhielt 62,7 %, gefolgt von Boris Chong-Sit (ohne Partei) mit 16 %.
- Zweite Wahlkreisr: Davy Rimane (divers gauche) lag mit 60,2 % vorne, gefolgt von Sophie Charles (ohne Partei) mit 25,4 %.
Saint-Pierre und Miquelon
Die Wahlbeteiligung stieg auf 51,38 % um 17 Uhr, im Vergleich zu 46,17 % im Jahr 2022. Hier die vorläufigen Ergebnisse:
- Einziger Wahlkreis: Der amtierende Abgeordnete Stéphane Lenormand (divers droite) führte mit 43 %, gefolgt von Frédéric Beaumont (socialiste) mit 17,56 %.
Saint-Martin und Saint-Barthélemy
- Einziger Wahlkreis: Der amtierende Abgeordnete Frantz Gumbs (MoDem) lag im ersten Wahlgang vorne. Er tritt gegen Alexandra Questel an, die aus Saint-Barthélemy stammt.
Neukaledonien
Nach den jüngsten Unruhen wegen der geplanten Wahlrechtsreform von Emmanuel Macron lag die Wahlbeteiligung bei 32,39 % um die Mittagszeit, im Vergleich zu 13,06 % zur gleichen Zeit. Die Ergebnisse waren zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch nicht bekannt.
Wallis und Futuna
Hier betrug die Wahlbeteiligung 77,1 % um 18 Uhr, im Vergleich zu 78,02 % im Jahr 2022. Auch hier waren die Ergebnisse noch nicht bekannt.
Die Wahlen in den Überseegebieten sind stets ein faszinierender Einblick in die Vielfalt und Dynamik der französischen Politik. Wer wird am Ende die Nase endgültig vorn haben? Die zweite Runde wird es zeigen. Deutlich ist jedenfalls, dass in den französischen Übersee-Gebieten und -Departements die extremen Rechten keine nennenswerte Rolle spielen.
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