Tag & Nacht




Wenn halb Frankreich aus dem Urlaub zurückkehrt, wird jede Autobahn zur Nervenprobe – und genau das steht uns am Montag, dem 9. Juni 2025, bevor. Der Rückreiseverkehr zum Ende des verlängerten Pfingstwochenendes verspricht in Frankreich alles andere als entspannt zu werden. Wer an diesem Tag unterwegs ist, sollte sich auf ein zähfließendes Heimspiel einstellen – vor allem rund um Paris.

Landesweite Lage: Orange heißt nicht nur Farbe, sondern auch Geduld

Frankreichs Verkehrsinformationsdienst Bison Futé stuft den kommenden Montag als „orange“ ein – das ist quasi das verkehrstechnische Äquivalent zu „hab Geduld“. Insbesondere die Rückreise von den Küstenregionen Richtung Landesinnere dürfte zwischen Mittag und Abend auf vielen Straßen für dicke Luft sorgen.

Die Urlauberwelle, die Richtung Hauptstadt rollt, trifft auf Pendlerverkehr – eine Mischung, die schon in der Vergangenheit für kilometerlange Staus gesorgt hat. Wer da denkt, er könne „mal eben durchkommen“, liegt gewaltig daneben.

Île-de-France im roten Bereich: Paris – keine gute Idee

Ein ganz besonderes Kapitel schreibt an diesem Tag die Île-de-France. Hier wurde die Verkehrslage sogar mit der Alarmstufe „rot“ versehen. Ein deutliches Signal: Autofahrer erwartet ein Verkehrschaos der Extraklasse. Besonders betroffen sind die A10 und A6 – zwei der wichtigsten Autobahnen, die Paris mit dem Südwesten und Südosten verbinden. Aber auch die A13 Richtung Normandie ist ein Hotspot für Rückreisestress.

Schon ab dem frühen Nachmittag geht es hier richtig los – und zwar im Schneckentempo. Wer sich zu dieser Zeit in Richtung Hauptstadt bewegt, sollte Geduld, Snacks und gute Musik an Bord haben.

Regionale Engpässe: Südfrankreich staut sich nach Norden

Nicht nur Paris steht still. Auch in Südfrankreich wird der Asphalt glühen. Die A7, bekannt als „Autoroute du Soleil“, dürfte wieder zur Hitzezone werden. Gleiches gilt für die A50, A75, A61 und A9 – alle führen sie von der sonnigen Mittelmeerküste zurück ins Inland. Kurz gesagt: Wer dort unterwegs ist, fährt mit vielen Gleichgesinnten in einem Konvoi des Stillstands.

Und auch der Südwesten bleibt nicht verschont. Die A63 und die RN165, wichtige Rückreiserouten von der Atlantikküste, zeigen schon früh Anzeichen von Überlastung. Besonders nervig im Südosten: der Mont-Blanc-Tunnel. Zwischen 10:00 und 22:00 Uhr ist hier mit erheblichen Wartezeiten zu rechnen. Ob das Tunnellicht am Ende des Staus dann wirklich Erlösung bedeutet?

Was tun – und vor allem: wann?

Die wichtigste Regel lautet: Timing ist alles. Wer irgendwie kann, sollte die Île-de-France vor 11 Uhr morgens oder erst nach 23 Uhr nachts durchqueren. Das mag unbequem klingen – aber ein paar Stunden weniger im Stau sind Gold wert.

Ebenso ratsam: Wer die Wahl hat, meidet stark frequentierte Autobahnen. Klar, das Navi führt meist die direkte Route – aber manchmal ist der Umweg der bessere Weg. In jedem Fall lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf die aktuelle Verkehrslage via Bison Futé oder App. Denn oft sind es die kleinen Informationen zur rechten Zeit, die den entscheidenden Vorteil bringen.

Ein typischer Montag wird dieser nicht

Man könnte meinen, ein Montag sei per se schon schwierig genug – aber dieser Montag toppt alles. Einmal mehr zeigt sich: Frankreichs Reiselust kennt keine Grenzen, erst recht nicht nach einem langen Wochenende. Und dann passiert’s: Alle wollen gleichzeitig nach Hause.

Die Folge? Ein riesiger Blechzug auf Asphalt, kilometerlange Staus, genervte Fahrer – und irgendwo im Hintergrund das Radio mit der Durchsage: „Aktuell 30 Kilometer stockender Verkehr auf der A6…“

Da fragt man sich: Lohnt sich das alles für ein paar Tage Sonne und Strand? Vielleicht. Aber wer jetzt plant, spart später Nerven. Und mit ein bisschen Köpfchen – und dem richtigen Timing – kommt man auch am schlimmsten Verkehrstag heil durch.

Von Daniel Ivers

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