Tag & Nacht

Jedes Jahr am 14. März feiern Mathematik-Fans, Wissenschaftler und Nerds auf der ganzen Welt einen ganz besonderen Feiertag – den Pi-Tag. Warum genau an diesem Datum? Ganz einfach: Nach der amerikanischen Schreibweise ist der 14. März der 3/14, und das erinnert natürlich an die berühmteste aller irrationalen Zahlen: π = 3,141592653… und so weiter bis in die Unendlichkeit.

Doch warum feiern wir ausgerechnet eine Zahl? Gibt es keine wichtigeren Dinge, um die sich die Menschheit kümmern sollte? Vielleicht – aber seien wir ehrlich: Ein Feiertag zu Ehren einer unendlichen, nie endenden, völlig irrationalen Zahl passt doch perfekt in unsere oft ebenso unverständliche Welt.


Was ist Pi überhaupt?

Für diejenigen, die in Mathe früher lieber Kreide geklaut als Kreise berechnet haben: Pi ist das Verhältnis zwischen dem Umfang eines Kreises und seinem Durchmesser. Egal, wie groß oder klein der Kreis ist – das Verhältnis bleibt immer exakt 3,14159… und endet nie. Nie!

Das allein macht Pi schon zu etwas Besonderem. Während normale Zahlen sich brav abrunden oder irgendwann enden, ist Pi eine Diva unter den Zahlen: Sie zieht sich ewig in die Länge, ohne je ein festes Muster zu zeigen. Pi ist wie eine Playlist, die niemals auf „Wiederholen“ gedrückt hat.

Aber mal ehrlich: Wer hat sich das überhaupt ausgedacht?


Pi – ein Star mit Geschichte

Schon in der Antike beschäftigten sich Mathematiker mit dieser mysteriösen Zahl. Die alten Ägypter und Babylonier kannten bereits Näherungswerte für Pi, und der griechische Mathematiker Archimedes war einer der ersten, der versuchte, sie genau zu berechnen. Das geschah übrigens ohne Taschenrechner – was für ein Wahnsinn!

Später tauchte Pi immer wieder auf – von der chinesischen Mathematik bis hin zu europäischen Gelehrten wie Leibniz und Euler. Und heute? Da berechnen Supercomputer Pi auf Billionen von Nachkommastellen. Warum? Weil sie es können!

Aber mal im Ernst: Niemand braucht eine Billion Nachkommastellen von Pi. In den meisten technischen Anwendungen reichen gerade mal 39 Stellen, um das sichtbare Universum auf Atomniveau genau zu berechnen. Alles darüber hinaus ist Mathematiker-Ego.


Wie feiert man den Pi-Tag richtig?

Nun, es gibt viele Wege, diesen besonderen Tag zu würdigen. Hier ein paar Ideen:

  • Mit Kuchen (oder besser: Pie)! – Ein Wortspiel, das sich nicht ignorieren lässt: „Pi“ klingt genauso wie das englische Wort für Kuchen, „Pie“. Deshalb backen viele Mathematikfans heute runde Kuchen, verzieren sie mit der Zahl Pi und futtern sie mit mathematischer Begeisterung.
  • Rekorde aufstellen! – Wer kann die meisten Nachkommastellen auswendig aufsagen? Der aktuelle Weltrekord liegt bei über 70.000 Stellen. Stellt euch das mal vor: Stundenlang Zahlen aufsagen – das muss sich anfühlen wie ein nie endendes Telefongespräch mit einem Versicherungsvertreter.
  • Filme schauen! – Der Film Pi von Darren Aronofsky ist ein düsterer Psychothriller über einen Mathematiker, der in den Wahnsinn abgleitet, während er versucht, das Universum mit Pi zu entschlüsseln. Passend zum Thema!
  • Einfach mal eine Runde kreiseln! – Wer den Geist von Pi wirklich ehrt, dreht sich einfach ein paar Mal um die eigene Achse und fragt sich danach, warum er das getan hat.

Warum uns Pi immer wieder begeistert

Was macht Pi eigentlich so faszinierend? Es ist eine dieser seltenen Konstanten, die überall auftaucht: in der Physik, der Statistik, der Kosmologie, der Musik – ja, sogar in der Natur. Spiralen von Sonnenblumen, Wellenbewegungen, die Struktur des Universums – überall steckt Pi drin.

Und genau das macht den Pi-Tag zu mehr als nur einem Nerd-Feiertag. Er erinnert uns daran, dass unsere Welt voller Geheimnisse steckt, die manchmal in den einfachsten Formen zu finden sind – einem Kreis zum Beispiel.

Also, egal ob ihr heute Pi auswendig lernt, Kuchen esst oder einfach nur in die Unendlichkeit starrt und über Zahlen nachdenkt – feiert diesen irrationalen, wunderbaren Tag!

Von C. Hatty

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