Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hat heute Morgen eine Notstandsgesetzgebung zurückgenommen, nur wenige Stunden nach deren Verhängung. Dieser Rückzieher folgte auf massiven Druck von Abgeordneten und Demonstranten, die sich gegen den mutigen – und umstrittenen – Schritt des Präsidenten wandten, die politische Blockade seiner Amtszeit zu überwinden.
Dies war das erste Mal seit über 40 Jahren, dass ein südkoreanischer Präsident das Kriegsrecht ausgerufen hat. Was ist passiert – und warum?
Yoons plötzliche Erklärung, die er gestern Abend in einer unangekündigten Ansprache verkündete, sorgte für ein politisches Erdbeben und rief Erinnerungen an die autoritären Nachkriegsregime des Landes wach. In Seoul sammelten sich friedliche Demonstrationen, während die Nationalversammlung einstimmig mit 190 zu 0 Stimmen gegen die Entscheidung des Präsidenten stimmte. Wenige Stunden später berief Yoon eine Kabinettssitzung ein, in der beschlossen wurde, das Kriegsrecht aufzuheben.
Ein derart dramatischer Tag in der südkoreanischen Politik zeigt: Die Demokratie des Landes ist lebendig – aber auch anfällig für Spannungen zwischen Exekutive und Legislative. Kann Yoon Suk Yeol aus diesem politischen Fiasko herausfinden?
NATO drängt auf mehr Waffen für die Ukraine
Mark Rutte, der neue NATO-Generalsekretär, machte eine klare Ansage: Friedensgespräche mit Russland sollten verschoben werden, bis die Ukraine auf dem Schlachtfeld eine stärkere Position erlangt hat.
Mit westlicher Kriegsmüdigkeit in Teilen Europas und dem Druck von Donald Trump, einem schnellen – und möglicherweise für Russland vorteilhaften – Waffenstillstand zuzustimmen, forderte Rutte die NATO-Mitglieder auf, dringend mehr Waffen, Munition und Luftabwehrsysteme nach Kiew zu schicken.
„Es geht um die langfristige Stabilität Europas“, erklärte Rutte. Für die Ukraine steht viel auf dem Spiel, da Verhandlungen ohne militärische Erfolge auf dem Boden riskant sein könnten. Doch wie lange wird die Geduld der westlichen Unterstützer halten?
China verbietet den Export seltener Mineralien in die USA
Die Technologierivalität zwischen den USA und China erreicht ein neues Level: Peking kündigte an, den Export mehrerer seltener Mineralien in die Vereinigten Staaten zu stoppen.
Betroffen sind Gallium, Germanium, Antimon und sogenannte superharte Materialien – allesamt entscheidend für militärische und zivile Anwendungen. Auch der Export von Graphit wird künftig strenger geprüft. Diese Materialien sind essenziell für moderne Technologien wie Halbleiter, Batterien und militärische Ausrüstung.
Die Entscheidung Chinas ist eine klare Antwort auf die zunehmenden Handelsrestriktionen der USA. Der Wettlauf um technologische Vorherrschaft spitzt sich zu – und stellt Unternehmen weltweit vor enorme Herausforderungen.
Weitere Schlagzeilen im Überblick
- Syrien: Jahre des Krieges und ein verheerendes Erdbeben haben zu extremer Armut und zerbrochenen Infrastrukturen geführt. Die Lage verschlechtert sich weiter.
- USA: Sheriff Chad Chronister zog seine Kandidatur als Leiter der obersten Drogenbekämpfungsbehörde zurück.
- Repräsentantenhaus: Die Demokraten sicherten sich 215 Sitze, die Republikaner bleiben mit 220 Sitzen in Führung.
- Technologie: Unternehmen wie Amazon und AMD bieten zunehmend Alternativen zu Nvidias KI-Chips an.
- Angola: Präsident Joe Biden erinnerte bei seinem Besuch an das düstere Erbe des Sklavenhandels.
- Nahost: Benjamin Netanjahu begrüßte Trumps Forderung nach Freilassung der Geiseln aus dem Gaza-Konflikt vor dessen Rückkehr ins Weiße Haus.
- Italien: Ein ehemaliger Freund von Giulia Cecchettin wurde des Mordes für schuldig befunden und zu lebenslanger Haft verurteilt.
- Frankreich: Eine drohende Vertrauensabstimmung könnte die Regierung ins Wanken bringen.
- Kanada: Nur noch rund 200 Waldkaribus leben – Umweltschutz und wirtschaftliche Interessen stehen sich gegenüber.
Was bedeuten diese Entwicklungen für die globale Politik? Eine Welt im Umbruch verlangt nicht nur Beobachtung, sondern entschlossenes Handeln – ein Grund mehr, die nächsten Schritte genau zu verfolgen.
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