Um Vergeltungsmaßnahmen gegen britische Fischereifahrzeuge zu vermeiden, werden seit Montag, dem 1. November, 15 Uhr, erneut intensive Verhandlungen geführt. Paris will die Briten dazu drängen, neue Fanggenehmigungen für französische Schiffe zu erteilen.
Der Dialog zwischen Paris, London (Vereinigtes Königreich) und Brüssel (Belgien) wurde am Montag, dem 1. November, wieder aufgenommen. Die Fischereilizenzen in britischen Gewässern stehen im Mittelpunkt der Verhandlungen. Am Abend bestätigte Jersey die Vergabe von 49 zusätzlichen Lizenzen. Ziel ist es, die Spannungen abzubauen, da die französischen Sanktionen um Mitternacht in Kraft treten sollen. Im Hafen von Granville (Manche) sind die Fischer besorgt: Das Überleben ihrer Unternehmen steht auf dem Spiel.
Der gesamte Sektor könnte von den geplanten Sanktionen betroffen sein. Arnaud Deleforge, ein Fischhändler in Boulogne-sur-Mer (Pas-de-Calais), bezieht die meisten seiner Produkte aus dem Vereinigten Königreich. Sie sind für sein Geschäft unerlässlich. Wenn Frankreich die angekündigten Vergeltungsmaßnahmen tatsächlich anwendet, wird es mehr Kontrollen für britische Produkte geben. Für Arnaud Deleforge könnte die Ware dann verspätet und damit weniger frisch ankommen. Heute hängen 30% des Umsatzes der französischen Fischereiindustrie von britischen Gewässern ab.
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