Tag & Nacht

Eine der Unbekannten bei der kommenden Präsidentschaftswahl ist die Wahlenthaltung. Es gibt diejenigen, die nicht zur Wahl gehen werden, aber es gibt auch diejenigen, die nicht richtig in die Wählerlisten eingetragen sind. Fast 7,5 Millionen Franzosen, d. h. 15% der Wähler, sind derzeit auf einer Liste eingetragen, die nicht mit ihrem Wohnort übereinstimmt. Sie haben nur noch bis zum 4. März Zeit, das zu ändern.

Mit einer Handvoll Flugblättern bewaffnet versuchen Jugendliche der Vereinigung „Tous élus“ (Alle gewählt), die Studierenden davon zu überzeugen, sich neu in die Wählerlisten einzutragen. Einige sind nach einem Umzug im falschen Wahllokal registriert. Sie tragen den Spitznamen „mal inscrits“ (falsch Eingeschriebene). Indem sie den QR-Code auf dem Flugblatt scannen, werden sie angeleitet, ihre Registrierung zu aktualisieren. Ziel des Vereins: Bekämpfung der Wahlabstinenz. Laut dem Statistik-Institut Insee sind zwar 94% der Franzosen, die sich im Wahlalter befinden, in die Wählerlisten eingetragen, aber 15% von ihnen sind mit einer falschen Adresse eingetragen und könnten ihre Stimme nicht abgeben können.

Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen bereiten die Fehler bei der Registrierung Sorge. In der Nationalversammlung wurde daher im Dezember 2021 eine Informationsmission ins Leben gerufen. Zu den Vorschlägen gehört, dass jeder Wähler bei den Präsidentschafts- und Europawahlen in der Gemeinde seiner Wahl seine Stimme abgeben kann. „Das erfordert, die Verwaltung der Wählerlisten völlig neu zu überdenken“, meint Céline Braconnier, Leiterin von Sciences-Po in Saint-Germain-en-Laye (Yvelines) gegenüber France 3. Falsch eingeschriebene Wähler haben bis zum 4. März Zeit, sich an der richtigen Adresse zu registrieren.


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