Tag & Nacht

Die Kandidatin des Rassemblement National hat endlich einen Kredit zur Finanzierung ihrer Kampagne für die Präsidentschaftswahlen 2022 erhalten, nachdem sie sich vorher über viele Ablehnungen beklagt hatte.

Die Kandidatin des Rassemblement National für die Präsidentschaftswahlen 2022, Marine Le Pen, hat bei einer europäischen Bank einen Kredit in Höhe von 10,6 Millionen Euro aufgenommen, um ihre Wahlkampfkosten zu decken. Dies erfuhr Franceinfo am Freitag, dem 28. Januar, aus dem Umfeld der Kandidatin und bestätigte damit eine Meldung des Senders BFMTV. Am 19. Januar hatte Marine Le Pen im Sender France Inter behauptet, sie habe etwa 50 Absagen von Banken erhalten, die ihr bei der Finanzierung ihres Wahlkampfes helfen sollten. „Diese Situation sollte alle Menschen, denen die Demokratie am Herzen liegt, empören“, beklagte sich Le Pen.

Sie bedauerte, dass „die Bank der Demokratie, die von Emmanuel Macron versprochen worden war, nicht umgesetzt wurde, ohne dass wir eine Erklärung dafür hätten“. Marine Le Pen hatte im September ebenfalls an den Präsidenten der Republik geschrieben und dazu aufgerufen, „neue Finanzierungsmöglichkeiten“ für Kandidaten zu ermöglichen.

Bei den Kampagnen des Rassemblement National, des ehemaligen Front National, kommt es immer wieder zu Finanzierungsschwierigkeiten. Im Jahr 2014 hatte eine russische Bank der von Jean-Marie Le Pen gegründeten Partei 9 Millionen Euro für die Kommunalwahlen geliehen. Die Verantwortlichen der Partei hatten damals erklärt, dass sie zu dieser Lösung gezwungen worden seien, weil alle französischen Banken sich geweigert hätten, der Partei Kredite zu gewähren.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!