Tag & Nacht

Die Franzosen sind am Sonntag, dem 24. April, zu den Urnen gerufen, um den oder die neue(n) Präsidenten/in der Republik zu wählen.

Marine Le Pen oder Emmanuel Macron? Die 48,7 Millionen wahlberechtigten Franzosen müssen am Sonntag, dem 24. April, zwischen den beiden Finalisten der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen entscheiden. Die Wahllokale öffneten um 8 Uhr in ganz Frankreich und werden um 19 Uhr (in Großstädten erst um 20 Uhr) schließen. Die ersten Schätzungen werden, wie üblich, um 20 Uhr bekannt gegeben. Die beiden Protagonisten werden sich dann im Laufe des Abends äußern.

Im Jahr 2017 wurde Emmanuel Macron zum jüngsten Präsidenten der Republik gewählt. Der mittlerweile 44-jährige, ehemaliger Investmentbanker und ehemaliger Wirtschaftsminister unter François Hollande hofft, heute für eine zweite fünfjährige Amtszeit wiedergewählt zu werden. Marine Le Pen, eine 53-jährige Rechtsanwältin, kandidiert zum dritten Mal für den Elysée-Palast. Die rechtsextreme Oppositionspolitikerin, die lange Zeit im Europäischen Parlament saß, ist Abgeordnete des Départements Pas-de-Calais. Die Kandidatin des Rassemblement National war bereits vor fünf Jahren Finalistin in der Stichwahl gegen Emmanuel Macron und erhielt damals 33,9% der Stimmen.

Emmanuel Macron ging im ersten Wahlgang vor 2 Wochen mit 27,85% der abgegebenen Stimmen als Sieger hervor. Er lag damit vor Marine Le Pen, die 23,15% der Stimmen erhielt. Es folgten Jean-Luc Mélenchon (21,95%), Eric Zemmour (7,07%), Valérie Pécresse (4,78%), Yannick Jadot (4,63%), Jean Lassalle (3,13%), Fabien Roussel (2,28%), Nicolas Dupont-Aignan (2,06%), Anne Hidalgo (1,75%), Philippe Poutou (0,77%) und Nathalie Arthaud (0,56%).

Das Ergebnis der Präsidentschaftswahlen wird am Mittwoch, den 27. April offiziell verkündet. Die Zeremonie zur Amtseinführung des neuen Staatsoberhaupts wird spätestens am Abend des 13. Mai stattfinden. Bei dieser Zeremonie wird der Präsident des Verfassungsrats die Ergebnisse verlesen, sie feierlich verkünden und den oder die Wahlsieger*in als Präsidenten/in der Republik einsetzen. Die Franzosen werden am 12. und 19. Juni erneut zu den Urnen gerufen, um die Abgeordneten der Nationalversammlung zu wählen und eventuell dem oder der neuen Präsidenten/in eine parlamentarische Mehrheit zu verschaffen – oder auch nicht.


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