Tag & Nacht

Die Hacker-Gruppe „NoName“ veröffentlichte auf ihrem Telegram-Kanal eine Nachricht auf Russisch und Englisch, in der sie die Unterstützung Frankreichs für die Ukraine kritisiert.

Der Zugang zur Internetseite des Senats war am Freitag, dem 5. Mai, durch einen „Cyberangriff gewissen Ausmaßes“ gestört, wie aus einer E-Mail hervorgeht, die an alle Abgeordneten und ihre Mitarbeiter geschickt wurde. „Unser Team ist voll mobilisiert, um die Störungen zu beheben“, erklärt der französische Senat auf Twitter. „Es handelt sich offensichtlich um einen Denial-of-Service-Angriff, bei dem die Website mit Anfragen überflutet wird“, kommentierte ein von der Nachrichtenagentur AFP befragter Experte für Cybersicherheit.

Die prorussischen Hacker der Gruppe „NoName“ bekannten sich am Freitagmorgen auf ihrem Telegram-Kanal zu dem Angriff mit einer Nachricht auf Russisch und Englisch, in der sie die französische Unterstützung für Kiew kritisierten. „Wir haben in der Presse gelesen, dass Frankreich mit der Ukraine an einem neuen Hilfsplan angesichts der russischen Invasion arbeitet, der auch Waffen beinhalten könnte, sowie Äußerungen der Außenministerin Catherine Colonna, die damit prahlt, dass die Behörden ihres Landes Steuergelder für solche Waffen ausgeben“, schrieben sie.

„NoName“ wurde im März 2022 gegründet und ist eines von rund 80 prorussischen Hackerkollektiven, die verschiedene Institutionen in Ländern angreifen, die die Ukraine unterstützen, so Nicolas Quintin, Chefanalyst des Bedrohungsanalyseteams von Thales. Frankreich ist eines ihrer regelmäßigen Ziele und hat in den letzten Monaten mehrere Angriffe dieser Art erlebt. Ende März war die Website der Nationalversammlung mehrere Stunden lang durch einen Angriff blockiert worden, zu dem sich auch „NoName“ bekannte, und zwar mit derselben Begründung, wie jetzt der Angriff auf die Webseite des Senats. Bereits am Mittwoch waren die Webseiten mehrerer französischer Rathäuser ebenfalls von russischen „Hacktivisten“ ins Visier genommen worden.


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