Eine Stadt im Ausnahmezustand.
Am 1. Juni 2025 verwandelte sich Paris in ein Meer aus Rot und Blau. Über 110.000 Fans strömten auf die Champs-Élysées, um den ersten Champions-League-Titel des Paris Saint-Germain zu feiern. Nach dem beeindruckenden 5:0-Sieg gegen Inter Mailand in München war die Euphorie grenzenlos.
Der offene Doppeldeckerbus mit den Spielern bahnte sich seinen Weg durch die jubelnde Menge bis zum Arc de Triomphe. Kapitän Marquinhos präsentierte stolz den Pokal, während Trainer Luis Enrique und Starspieler Ousmane Dembélé frenetisch gefeiert wurden. Die Atmosphäre war elektrisierend – ein Gänsehautmoment für jeden Fußballfan.
Präsidentenempfang im Élysée-Palast
Nach der Parade empfing Präsident Emmanuel Macron die Mannschaft im Élysée-Palast. Er lobte die „sublime Leistung“ des Teams und betonte die nationale Bedeutung dieses Erfolgs. Besonders hob er die strategische Brillanz von Luis Enrique hervor, der es geschafft hatte, aus einem jungen Team eine schlagkräftige Einheit zu formen.
Feierlichkeiten im Parc des Princes
Am Abend setzte sich die Feier im heimischen Stadion fort. Ein Konzert, Lichtshows und die offizielle Präsentation des Pokals begeisterten die Fans. Prominente Gäste wie Novak Djokovic und Javier Pastore waren ebenfalls anwesend. Die Rufe nach dem Ballon d’Or für Dembélé hallten durch das Stadion – ein Zeichen der Wertschätzung für seine herausragende Saison.
Tragische Zwischenfälle überschatten die Freude
Doch nicht alles verlief friedlich. In der Nacht vor der Parade kam es in mehreren französischen Städten zu schweren Ausschreitungen. Zwei Menschen verloren ihr Leben: ein 17-Jähriger wurde in Dax erstochen, ein 23-Jähriger starb in Paris nach einem Verkehrsunfall. Über 500 Personen wurden landesweit festgenommen, zahlreiche Verletzte und erhebliche Sachschäden waren die Folge.
Innenminister Bruno Retailleau verurteilte die Gewalt scharf und bezeichnete die Randalierer als „Barbaren“. Er betonte, dass solche Taten nichts mit dem wahren Geist der PSG-Fans zu tun hätten.
Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte
Mit dem Gewinn der Champions League krönte PSG eine außergewöhnliche Saison. Neben dem europäischen Titel sicherte sich der Klub auch die Meisterschaft in der Ligue 1 und den Sieg im Coupe de France – ein historisches Triple. Trainer Luis Enrique gelang es, ein Team zu formen, das nicht nur durch individuelle Klasse, sondern vor allem durch mannschaftliche Geschlossenheit überzeugte.
Ein Blick in die Zukunft
Die Feierlichkeiten zeigten die immense Bedeutung des Erfolgs für die Stadt und ihre Bewohner. Doch die begleitenden Ausschreitungen werfen Fragen auf: Wie kann man in Zukunft sicherstellen, dass solche Freudenfeste nicht von Gewalt überschattet werden? Eine Herausforderung für Verein, Stadt und Fans gleichermaßen.
Trotz allem bleibt der 1. Juni 2025 als ein Tag in Erinnerung, an dem Paris im Zeichen des Fußballs vereint war – mit all seinen Höhen und Tiefen.
Von C. Hatty
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!